Christian Flora hat, wie er sagt, die Kärntner Kunstszene nicht verfolgt und erst durch Zufälle seinen Weg wieder zurück gefunden. In seiner Kunst bringt Flora völlige Gegensätze zueinander und lässt daraus etwas ganz Neues entstehen, wie ein Bild, in dem der große Fisch den kleinen frisst und dabei in bester Gesellschaft ist.
Humor und beißende Kritik
Die Vergangenheit ist für den Künstler nur eine Inspirationsquelle. Er will mehr, viel mehr. „Die Aufgabe des Künstlers soll es ja sein, seine eigene Welt zu schaffen und nicht das Gegebene zu imitieren und zu reproduzieren. Das ist das, was mich an meiner Arbeit interessiert, das du eine Welt schaffst, die erfunden ist“, so Flora.
Humor und beißende Kritik am Kunstbetrieb in einem. Gegenständliche Malerei trifft auf abstrakte Kunst, gemalt mit einer Rolle wie sie auch die Anstreicher verwenden.
Die Reaktionen auf die Bilder von Christian Flora sind zum Teil heftig wie: „Dieses Bild kann ich mir nicht anschauen.“
„Für mich ist es genau das Gegenteil, für mich hat das eine Faszination, dass man mit dem Tier nahekommen und spielen kann. Dass man sich sogar wie mit einem Kuscheltier damit vergnügen kann, um sich wickeln und auf den Kopf setzen kann. Es wirkt zutraulich und nicht abstoßend“, so Flora. Diese Bildwelten sind aber nicht nur heiter und sorglos. Es gibt auch eine sehr dunkle Seite.
Längst ist der Künstler zu ganz neuen Arten Bilder zu malen unterwegs. „Dass man auch sieht, wie ich es mache, damit man sieht, es ist Malerei. Da bewege ich mich jetzt wieder in eine Richtung, dass ich sage, man muss reduzieren und gewisse neue Herangehensweise finden“. Christian Flora zeigt in der Galerie M in Klagenfurt Menschenbilder, die wie Spiegel sind, manchmal wird es uns nicht gefallen, was wir darin sehen.