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Wirtschaft

Noch nie weniger Arbeitslose im April

Mit sehr erfreulichen Arbeitsmarktzahlen kann das AMS für den Monat April aufwarten. Die mehr als 2.600 Schulungsteilnehmerinnen und Teilnehmer mit eingerechnet waren mit Monatsende rund 18.700 Menschen in Kärnten arbeitslos gemeldet. Einen deutlichen Rückgang gibt es auch bei den älteren Arbeitslosen. Die Arbeitslosenquote liegt mit 6,8 Prozent so tief wie nie.

Kärntenweit sind um fast 7.000 Menschen weniger arbeitslos gemeldet als im April des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote ist die niedrigste in einem April seit Beginn der Aufzeichnungen. Eine starke Dynamik sei laut dem Geschäftsführer des Arbeitsmarktservice Kärnten, Peter Wedenig, bei den über 50-Jährigen zu beobachten. Es sind in dieser Altersgruppe um 2.200 Menschen weniger arbeitslos gemeldet als im April des Vorjahres. Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist deutlich zurückgegangen. Bei den Jugendlichen nimmt die Arbeitslosigkeit ebenfalls weiter ab und ist schon deutlich niedriger als vor der Coronavirus-Krise.

Freie Stellen, aber mangelnde Qualifikation

„Wir haben im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie also im April 2019 bei den Jugendlichen eine starke Abnahme von rund 34 Prozent, das ist merklich hoch“, so Wedenig. Es gibt auch deutlich mehr offene Lehrstellen als Lehrstellensuchende. Den etwas mehr als 18.000 stehen fast 8.800 offene Stellen gegenüber, die aber nicht einfach zu besetzen sind. Da vier von zehn als arbeitslos gemeldeten Menschen nur einen Pflichtschulabschluss haben. Am Markt werden aber vor allem Fachkräfte in allen Branchen gesucht.

„Wir sehen diese Lücke, die insbesondere auf Qualifikationserfordernisse zurückzuführen ist, daher versuchen wir auch mit allen unseren Bemühungen und Maßnahmen, die Arbeitssuchenden in diese Richtung zu bewegen“, so Wedenig. Trotz den nach unten revidierten Zahlen zum Wirtschaftswachstum, rechnet AMS-Geschäftsführer Peter Wedenig auch im gesamten heurigen Jahr mit einer positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.

Wedenig: „Arbeitslosigkeit weiter abbauen“

„Auch wenn jetzt Unsicherheiten aufkommen, angesprochen auf die Energiekrise, Lieferschwierigkeiten, die haben wir, die werden sich wahrscheinlich auch bei der einen oder anderen Branche auswirken. Trotzdem sehe ich das Jahr optimistisch, sodass wir auch für den Rest des Jahres, immerhin haben wir ein drittel hinter uns, Arbeitslosigkeit weiter abbauen werden“, so der AMS-Chef.