Regen prasselt auf eine Fensterscheibe
ORF/Petra Haas
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Chronik

Ausbau von Niederschlagsmessung im Gebirge

Um zu sehen, wo am meisten Niederschlag fällt, wie lange Trockenperioden ohne größere Probleme bewältigt werden können und um den Wasserhaushalt in Kärnten noch genauer zu beobachten, baut der hydropgrahische Dienst des Landes sein Niederschlagsmessnetz weiter aus – mit Schwerpunkt im Hochgebirge.

Rund zwei Drittel der Kärntner Landesfläche sind gebirgig, dementsprechend unterschiedlich fallen auch die Niederschlagsmengen aus, sagte Johannes Moser, Leiter des hydrographischen Dienstes. Im Gebirge regne es verhältnismäßig deutlich mehr. Man könne feststellen, dass es fast zwei bis drei Mal so viel regnet, sagte Moser.

Dieses Mehr an Niederschlag wirkt sich in der Folge auf den gesamten Wasserhaushalt aus. Diese Daten brauche man für den Wasserhaushalt insgesamt, aber auch für Hochwasserprognosen und Hochwasserwarnungen. „Es ist oft sehr entscheidend, wie viel im Gebirge abregnet und das ist maßgebend für die Hochwasserabflüsse im Tal“, so Moser.

Funkverbindung ist wichtig

Seit September betreibt das Land eine Wetterstation im Mölltaler Astental auf 1.900 Meter, eine weitere beim Wallackhaus an der Glocknerstraße ist bereits in Vorbereitung. Gibt es Strom werden die Messdaten alle zehn Minuten automatisch übermittelt. Eine Funkverbindung sei wichtig, weil man diese Daten für das Prognosemodell brauche und sie so auch im Internet darstellen kann, sagte Moser.

„Letzte Niederschläge noch zu wenig“

Anhand von Modellrechnungen lassen sich Fluss und -Grundwasserpegel im Voraus berechnen. In diesem Jahr ist es nach wie vor viel zu trocken. „Es hat zwar mit den letzten Niederschlägen eine Aufbesserung gegeben, aber wir sind noch deutlich unter dem Mittelwert“, sagte Moser

Gerade erst einmal die Hälfte des durchschnittlichen Niederschlags ist heuer gefallen, sagte der Leiter des Hydrographischen Dienstes Kärnten, Johannes Moser.