Erstmals wurden die Kitzretter im Vorjahr in der Kärntner Landwirtschaft eingesetzt. Mit dem Ziel, möglichst viele Rehkitze vor dem Mähtod zu retten. Pro Jahr verenden Tausende Rehkitze und andere Wildtiere in Österreich, weil die Mähzeit der Landwirte mit der Brutzeit der Wildtiere zusammenfällt.

Kitzretter gibt hohen Warnton ab
Die Gefahr besteht darin, dass die Tiere im hohen Gras leicht übersehen werden können, wenn die Wiesen von den Bauern geschnitten werden. Schon im Vorjahr wurden über 900 solcher Warngeräte in Kärnten ausgegeben. Die Kitzretter werden auf dem Mähdrescher oder dem Traktor montiert und geben einen hochfrequenten Signalton ab, der die Kitze warnt. Sie flüchten und retten sich dadurch.
Die Kärntner Landwirtschaftskammer und die Jägerschaft führen die Aktion gemeinsam durch. Ab sofort können die Landwirte über die Außenstellen der Landwirtschaftskammer einen Kitzretter pro Betrieb für rund 31 Euro abholen.

Weitere Tipps für sicheres Mähen
Die Landwirtschaftskammer gibt noch weitere Tipps, wie man die Verletzung und den Tod von Kitzen vermeiden kann. Etwa durch Verblenden bzw. Verschrecken mittels optischer oder akustischer Signale. Dann hole die Geiß das Kitz von der Wiese weg. Das müsse am Tag vor dem Mähen angewandt werden. Außerdem könne die Wiese einen Tag vor der richtigen Mahd von innen nach außen „angemäht“ werden, damit die Tiere Zeit zur Flucht haben. Man könne die Wiese auch abgehen, das sei aber zeitaufwendig.