Auch 14 Jahre nach der Eröffnung will das Museum Liaunig entdeckt werden, denn es verändert sich von Jahr zu Jahr. Trotzdem stammen fast alle Exponate aus der eigenen Sammlung, sagte Kurator Peter Liaunig: „Wir haben einen Schwerpunkt auf Plastik und Skulpturen. Daher konnten wir aus dem Vollen schöpfen. Wir haben nur sehr wenige Leihgaben. Es gibt so viele Sachen, die es noch zu entdecken gilt und ich hoffe, dass wir in den nächsten Jahren noch einiges dazu bekommen werden.“

Insgesamt werden 140 Skulpturen gezeigt
Für das Hauptthema Skulptur wurde auch das ehemalige Skulpturendepot in die Ausstellung mit einbezogen. Zwischen Licht und Schatten trifft hier Tony Cragg auf die Keramiken des Tirolers Elmar Trenkwalder. Das sind nur zwei von 140 Positionen in der Ausstellung „Lost in Space“, in der sich die Vorstellung von Skulptur merklich erweitert.

Klassische Positionen wie Otto Eder oder Fritz Wotruba bleiben diesmal eher eine Randerscheinung, manche werden auf der Terrasse ausgestellt. Kurator Günther Holler-Schuster: „Bis ins 20. Jahrhundert war die Skulptur vom Menschenbild geprägt. In dieser Ausstellung soll es anders sein, da sollen andere Kriterien, wie Schwere und Volumen, dazu kommen. Kategorien wie Zeit, Bewegung, Raum, vor allem das Räumliche, das man in der Ausstellung in verschiedenen Facetten verfolgen kann.“

Bibliothek und Skulpturengarten
Neu im Museum ist auch die Bibliothek Peter Baum, die auf Anfrage allen Kunstinteressierten offen steht. Die Sonderausstellung findet heuer zu Roland Goeschl statt und beherbergt wieder die Konzertreihe Sonusiade mit dem Eröffnungskonzert am 15. Mai. Nicht zu vergessen ist der Skulpturengarten: Hier setzt sich die Reise ins Unbekannte fort, zumindest bis 30. Oktober.