Aspekte wie nachhaltiges Reisen, regionales Urlauben und Individualisierung werden immer wichtiger. Dadurch erleben auch Privatvermieter und kleine Betriebe in der Tourismusbranche einen Aufwind, hieß es vom Land. „Regionalität wird auch im Urlaub immer mehr zum Trend. Gerade die privaten Vermieter bieten den Gästen ein besonders authentisches Urlaubserlebnis der Region“, sagte Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP).
Broschüre für erfolgreichen Start
Die Covid-Pandemie habe man recht gut überstanden, sagt Silke Egger, die Obfrau des Verbandes der Kärntner Privatzimmervermieter. 217 Mitglieder zählt man, 350 sollen es werden, wünscht sich Egger. In einer neuen Broschüre erhalten Vermieter die wichtigsten Informationen, von rechtlichen und steuerlichen Aspekten über Marketingmaßnahmen bis hin zur Qualitätssicherung. Kurzum alles, was Neueinsteiger bei der Zimmervermietung beachten sollten.
Egger: „Jeder, der sich für die private Zimmervermietung interessiert, bekommt damit ein Werkzeug in die Hand, um erfolgreich zu starten.“ Die Broschüre kann künftig auch über die Gemeinden und Tourismusregionen erhalten werden, auch digital werde sie zur Verfügung gestellt.
Qualitätssicherung: Edelweiss statt Sterne
Bei der Qualitätssicherung setzt man auf verschiedene Kategorien. Ist es bei Hotels die Anzahl der Sterne, so sind es bei Privatzimmervermietern die Edelweiss, die über den Standard Auskunft geben. Egger: „Meiner Meinung nach erwartet der Gast – was die Qualität im Betrieb betrifft – das gleiche wie in der Hotellerie. Er erwartet nicht das Service-Level, mit Wellness und allem Drum und Dran, aber von der Ausstattung her erwartet er das Gleiche.“
Insgesamt 76 Betriebe konnten bisher kategorisiert werden, 60 weitere sollen noch folgen. In die Kategorisierung fließt nun die Nachhaltigkeit stärker ein. Die Erstellung und Weiterentwicklung der eigenen Website oder der Einsatz von digitalen Buchungssystemen werden gefördert.
Zusatzeinkommen in Randregionen
Große Erwartungen hat man beim Verband der Privatzimmervermieter auch für diesen Sommer. Nach einer guten Wintersaison sei die Buchungslage schon jetzt ausgezeichnet. Die Vermietung von Gästezimmern oder Appartements biete ein gutes Zusatzeinkommen.
Egger: „Es ist auch eine schöne Möglichkeit, für die Randregionen – wo man es vielleicht schwierig hat – auf das Pendeln zu verzichten und sich mit der Vermietung ein zweites Standbein zu schaffen.“
Buchungslage für den Sommer gut
Die Vorzeichen für eine erfolgreiche Soimmersaison seien gut, sagte der Tourismusreferent. „Die Reiselust ist heuer wieder hoch, viele wollen nach zwei Jahren der Pandemie etwas nachholen. Die Nachfrage nach Urlaub in Kärnten ist erfreulich hoch, auch bei den privaten Quartieren.“
Der Anteil der Nächtigungen in privaten Unterkünften sei auch in diesem Winter wieder gestiegen. Die durchschnittlichen Aufenthaltsdauer sei mit 5,9 Tagen deutlich angewachsen und über dem landesweiten Durchschnitt.