In der 3.000 Einwohner-Gemeinde Grafenstein beschäftigte man sich eingehend damit, was bei einem länger dauernden Stromausfall zu tun sei. Josef Matschnig ist Zivilschutz-Gemeindeleiter und betreut das Notstromaggregat, das im Ernstfall den Hambrusch-Saal erhellen und erwärmen soll. Der Treibstoff kommt von einer notstromversorgbaren Tankstelle. Für einen Leuchtturm reicht dieses Gerät nicht, aber es eigne sich zur Überbrückung, so Matschnig. Ein Aggregat mit 110kVA sei bestellt, aber vor Juli oder August nicht lieferbar.

Die Menschen sollen sich im Gemeindeleuchtturm Informationen holen, etwas Warmes zu Essen bekommen und betreut werden. Zum Schlafen müssen sie allerdings wieder nach Hause. Die Probleme liegen hier im Detail: Die elektrischen Herde im angeschlossenen Gasthaus können zwar betrieben werden, Dampfgarer und Fritteusen bräuchten aber zu viel Strom.

Inseln in verstreuten Ortschaften
Auch einen exakten Plan hat man in Grafenstein schon, wer bei einem Blackout wofür zuständig ist, auch die Gemeindebürger sind informiert. In den 20 verstreuten Ortschaften, wie in Haidach gibt es Leuchtinseln. Aggregate, betrieben von der Zapfenwelle des Traktors. Sie sorgen wie bei Familie Tauschitz für Strom im Stall aber auch für Licht und Hilfe für die Nachbarn. Josef Matschnig ist Zivilschutz-Gemeindeleiter. Angedacht sei, dass die Leute zu ihm kommen und Informationen der Gemeinde erhalten, so Matschnig.

Fünf Leuchttürme in Klagenfurt
In Klagenfurt werden fünf Leuchttürme für die Bürger eingerichtet. Einer davon ist der Kindergarten in der Feldkirchner Straße. An Details werde noch gearbeitet, heißt es. In den meisten Gemeinden sind die Feuerwehren bei Stromausfall mit Notstrom versorgbar. Viele Fahrzeuge sind sowieso mobile Stromerzeuger.
In St. Veit dient die Blumenhalle als größter Leuchturm. Ein großes Notstromaggregat kann im Ernstfall angeschlossen werden. Es gebe im Obergeschoß noch Räume, so Bürgermeister Martin Kulmer (SPÖ). Man könne daher ein Versorgungsknotenpunkt für die Menschen sein.