Chronik

Fußfessel macht Freigängerhaus überflüssig

In Grafenstein steht eine der beiden Außenstellen der Justizanstalt Klagenfurt. Sie wird im Sommer geschlossen, die verbleibenden Freigänger kommen nach Rottenstein. Grund ist laut Justiz die vermehrte Nutzung des elektronisch überwachten Hausarrestes für Häftlinge mit geringen Strafen.

Rottenstein beim Längsee und das ehemalige Lehrerwohnheim in Grafenstein, das zehn Jahre lang Freigängerhaus war, werden zusammengelegt. Freigänger sind Strafgefangene, die in der Früh zur Arbeit gehen oder eine Ausbildung machen und am Abend zurück ins bewachte Freigängerhaus kommen.

Fußfessel macht Freigängerhaus obsolet

In Grafenstein verbringen an die 15 Männer ihre letzten Monate in Haft, eröffnet wurde das Freigängerhaus 2011. Doch die Fußfessel, macht diese Art für viele obsolet. Wer noch zwölf Monate Haft vor sich hat oder bei dem eine vorzeitige Entlassung zu erwarten ist, kann eine Fußfessel beantragen. Deswegen sei der Mietvertrag mit der Gemeinde Grafenstein aufgelöst worden, sagte Harald Streicher, Leiter des Vollzuges in der Justizanstalt Klagenfurt. Bis Juli sollen alle übrigen Häftlinge nach Rottenstein umgezogen sein. Wie das große Haus in der Gemeinde jetzt genutzt werden soll ist noch offen.