Vorstandsdirektor Georg Messner, Vorstandsdirektor Peter Gauper, Vorstandsdirektor Gert Spanz
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Wirtschaft

Raiffeisenbank: Erfolgreiches Jahr 2021

Die Raiffeisen Bankengruppe Kärnten hat im vergangenen Jahr sowohl bei der Bilanzsumme als auch beim Ergebnis gewöhnlicher Geschäftstätigkeit (EGT) zugelegt. Wie die Verantwortlichen am Dienstag beim Bilanz-Pressegespräch in Klagenfurt sagten, wuchs die Bilanzsumme um 13 Prozent auf elf Milliarden Euro.

Wie Vorstandssprecher Peter Gauper erklärte, sei das Jahr 2021 noch von der Pandemie geprägt gewesen, man habe aber deutlich einen verstärkten Optimismus und eine starke Industrieproduktion bemerkt. Zudem habe es eine „überraschend hohe Beschäftigung und unerwartet wenige Insolvenzen“ gegeben. Außerdem habe man eine starke Dynamik im Immobilienbereich registriert.

Alle Umstände führten zu einer Zunahme sowohl bei der Finanzierungsleistung (plus 7,2 Prozent auf 6,1 Mrd. Euro) als auch beim Mittelaufkommen, also den Einlagen (plus 8,2 Prozent auf 9,0 Mrd. Euro). Was die Kapitalausstattung angeht, so wuchs das Kernkapital um 2,7 Prozent auf 854 Mio. Euro, die Kernkapitalquote lag mit 16,5 Prozent erstmals über 16 Prozent.

Trend bei nachhaltigen Veranlagungen und Online-Nutzern

Einen eindeutigen Trend verzeichneten die Kärntner Raiffeisenbanken bei nachhaltigen Veranlagungen: „Bei Geldveranlagungen achten die Kunden immer stärker darauf, dass Umweltstandards sowie soziale und gesellschaftliche Standards eingehalten werden. So ist es bei den Nachhaltigkeitsfonds zu einer Verdreifachung des Volumens gekommen: Von 85 auf mehr als 270 Mio. Euro“, berichtete Vorstandsdirektor Georg Messner.

Und auch einem weiteren Trend will sich Raiffeisen widmen: Der Digitalisierung. Im Online-Banking verzeichnete die Bank 2021 knapp 130.000 Online-Nutzer, ein Plus von 5,5 Prozent. Hier soll noch heuer eine spezielle Banking-Plattform mit dem Namen „Infinity“ kommen, die sich speziell an Unternehmer richtet. Unter dem Namen „RaiPay“ wird an einer neuen Bezahl-App gearbeitet, mit der es zum Beispiel möglich sein soll, mit dem Smartphone zu bezahlen.

„Prognose ist schwierig“

Eine Prognose zur Geschäftsentwicklung 2022 sei sehr schwierig, betonte Gauper: Vor allem vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges und laufend revidierter Konjunkturprognosen, hinzu kommen mögliche Probleme mit Lieferketten oder hohe Rohstoffpreise. Im ersten Quartal habe man allerdings eine „erfreuliche Kreditnachfrage“ registriert, hier rechnet man auf Jahressicht mit einem Plus. Bei den Einlagen wird derzeit eine abnehmende Dynamik festgestellt, „wir gehen aber weiter von einem Plus aus“, so Gauper.