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Chronik

Polizei rüstet sich für GTI-Treffen

Das offizielle GTI-Treffen findet auch in diesem Jahr nicht statt, dennoch rechnet man damit, dass es zu einem Treffen von GTI-Fans kommen wird, die auf eigene Faust nach Kärnten reisen. Die Polizei bereitet sich vor, die Stadt Villach plant erstmals ein Nachtfahrverbot.

Wie groß das Interesse heuer ist, an den Wörthersee zu kommen, das zeigt die Auslastung mancher Hotels von Techelsberg bis Reifnitz. Ab 8. Mai sei so gut wie kein Zimmer mehr zu haben, heißt es. Auch wenn es kein offizielles GTI-Treffen gibt, organisieren Fans seit Jahren über die sozialen Netzwerke Vortreffen, die schon zwei Wochen vor dem 25. Mai beginnen.

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Polizeieinsatz ab dem Wochenende

Wie in den letzten beiden Jahren liege auch heuer die große Herausforderung in der terminlichen Unplanbarkeit sowie den witterungsbedingten Einflüssen, so die Polizei in einer Aussendung. Vor allem, auch da die Covid-Beschränkungen großteils aufgehoben wurden, seien Besucherzahlen in einem ähnlichen Niveau wie vor der Pandemie zu erwarten.

Vorbereitungen auf das GTI-Treffen

In spätestens zwei Wochen werden wieder tausende autofanatische Gäste aus ganz Europa in Kärnten erwartet. Die Vorbereitungen laufen, um Eskalationen zu vermeiden, wie es von offizieller Stelle heißt. In Villach wird es jedenfalls erstmals Nachtfahrverbote geben, um Anrainerinnen und Anrainer zu schützen.

Auf dieser Grundlage wurde auch der sicherheits- und verkehrspolizeiliche Einsatz über die letzten Wochen und Monate geplant. Die Maßnahmen seitens der Kärntner Polizei beginnen am kommenden Wochenende und werden an den bekannten Hotspots intensiviert. Ab Ende April werden vor und an den Wochenenden Zusatzstreifen aus den verschiedenen Bezirken Kärntens aktiviert.

Unterstützung aus anderen Bundesländern

Zusätzlich bekommen die betreffenden Polizeiinspektionen ab Mitte Mai Beamtinnen und Beamten aus dem eigenen Bereich der LPD Kärnten und aus anderen Bundesländern. Bei Bedarf stehen zusätzlich Diensthundeführer, wie auch die Hubschrauber des Innenministeriums für Unterstützungsleistungen zur Verfügung.

Ab erstem Mai soll dazu auch noch eine Bundesregelung in Kraft treten, sagt Alfred Winkler vom Magistrat Villach. Die Regelung soll es den Polizisten ermöglichen, bei Fehlzündungen die Nummerntafeln bei den jeweiligen Autos für 72 Stunden abzunehmen – mehr dazu in Illegales Tuning: Strafen bis zu 10.000 Euro (kaernten.ORF.at; 18.2.2022). Das alles seien nur Vorsichtsmaßnahmen für den Fall, dass es zu massiven Lärmerregungen während der GTI-Wochen kommt.

Villach plant Nachtfahrverbot

Die Stadt Villach bereitet heuer erstmals ein Nachtfahrverbot vor. Gemeinsam mit weiteren Maßnahmen möchte man so der Gefahr für Mensch, Natur und Umwelt durch ausufernde Tuningtreffen einen Riegel vorschieben, so eine Aussendung der Stadt. In den vergangenen Jahren seien große Teile Kärntens, darunter auch Teile des Villacher Stadtgebietes und der Naturpark Dobratsch, von Teilnehmenden regelrecht heimgesucht worden.

Zwischen 13. und 29. Mai wird es nun ein Nachtfahrverbot auf bestimmten Straßen geben. Das gilt auch für Anrainer, ausgenommen ist nur der Berufsverkehr. Gleichzeitig wird zu bestimmten Zeiten die Villacher Alpenstraße gesperrt, um den Naturpark Dobratsch vor den Auswüchsen der Tuningtreffen zu schützen.