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Chronik

Messerattacke: Einweisung beantragt

Der 28 Jahre alte Mann, der im Jänner mitten in Klagenfurt eine 62 Jahre alte Frau brutal niedergestochen und schwer verletzt hat, soll auf Antrag der Staatsanwaltschaft in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen werden. Die Frau überlebte damals nach einer Notoperation nur knapp.

Laut psychiatrischem Gutachten war der 28 Jahre alte Armenier zum Zeitpunkt der Tat nicht zurechnungsfähig, daher wird er vor Gericht nicht als Beschuldigter, sondern als Betroffener geführt. Trotzdem muss er sich vor einem Geschworenengericht wegen versuchten Mordes verantworten. Die Geschworenen entscheiden jedoch nicht über die Dauer der Haft, sondern über die Einweisung in die Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher – mehr dazu in Täter in psychischem Ausnahmezustand.

Waaggasse in Klagenfurt
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Der Tatort in der Innenstadt

Opfer überlebte nach Notoperation nur knapp

Der Mann hatte am 22. Jänner etwa 40 Mal auf eine 62 Jahre alte Frau eingestochen, die ihr Rad auf einem Gehsteig mitten in Klagenfurt geschoben hatte. Das Opfer musste notoperiert werden und überlebt nur knapp – mehr dazu in Messerattacke: Täter nicht zurechnungsfähig. Wie der 28-Jährige bei seiner Einvernahme zugab, hat er die Frau zufällig ausgewählt. Der Mann war schon im Jahr 2018 wegen psychischer Probleme im Klinikum Klagenfurt behandelt worden, hatte danach aber offenbar jede weitere Behandlung abgelehnt.