Das Motto der ehrenamtlichen Bergwächter lautet „aufklären, beraten, überwachen“. Die 8.800 Beanstandungen wurden von den 378 ehrenamtlichen Kärntner Bergwächter im vergangenen Jahr erbracht. Covidbedingt ist das ein kleiner Rückgang, sagt der Landesleiter der Bergwacht Kärnten, Johannes Leitner, der in der Vollversammlung einstimmig wiedergewählt wurde.
Bergwacht: Rund 24 Beanstandungen pro Tag
Mit 8.800 Beanstandungen war die Kärntner Bergwacht im vergangenen Jahr beschäftigt. Bei der Vollversammlung am Samstag wird Bilanz gezogen.
161 Anzeigen und 64 Organmandate
Die Einsatzschwerpunkte lagen unter anderem auf der Überwachung der heimischen Pilzvorschriften sowie der Verhinderung von Müllablagerungen und verbotenem Camping. Trotz zahlreicher Einsätze zog nur ein geringer Teil schwerwiegende Konsequenzen nach sich, so Leitner, der auch Bezirkshauptmann in für Klagenfurt-Land ist. So mussten 2021 lediglich 161 Verwaltungsstrafanzeigen und 64 Organstrafverfügungen ausgestellt werden.
„Das Augenmerk liegt insbesondere darauf, Übertretungen zu verhindern und der Bevölkerung ins Bewusstsein zu rufen, dass die Natur sauber zu halten ist. Das heißt, hauptsächlich – und da sind wir stolz darauf – können wir mit Aufklärung und mit aufmerksam machen einschreiten und damit grobe Verstöße hintanhalten.“

Mitglieder für entlegene Gebiete gesucht
Erfreulich sei in diesem Zusammenhang, dass heuer 19 neue Bergwächter angelobt werden. Leitner: „Grundsätzlich sind wir mit dem Nachwuchs zufrieden. Es fällt aber auf, dass einzelne Einsatzstellen genug Bergwächter haben, für andere Einsatzstellen, in denen die Mitgliederzahl zurück geht, suchen wir aber Nachwuchs.“
Es werde nun versucht, über soziale Netzwerke moderner an die Bürger heran zu kommen, die Interesse an Naturschutz und einem Dienst in der Bergwacht haben, sagte Leitner.

Ausbildung schließt mit kommissioneller Prüfung ab
Für Anwärter gebe es einen Aufnahmetest, einen Intelligenztest und auch eine Leumundsüberprüfung werde durchgeführt. „Dann gibt es eine einjährige Rechtsausbildung und praktische Ausbildung, die mit einer kommissionellen Prüfung abschließt. Erst dann erfolgt die Angelobung durch die Bezirksverwaltungsbehörde.“