Der Kärntner Forstverein bietet Waldbauern regelmäßig Fortbildungskurse an, wie Laubholzwälder effizient bewirtschaftet werden können. Die Nachfrage steigt stetig. Bei Exkursionen wird gezeigt, wie die Bäume, bei richtiger Pflege aussehen können. Ein astfreier Stamm ohne Krümmungen und Beulen macht dem Baum zu einem Wertholz, das längst mit der Fichte konkurrieren kann.
Laubwälder für Klima und Mensch
Gute Erlöse bei richtiger Pflege
In den letzten Jahren sehe man, dass die Eichen, also Stiel- und Traubeneiche, gute Erlöse erzielen, sagte Landesforstdirektor Christian Matitz. Die Erlöse seien beim Blochholz fünf Mal höher als bei der Fichte. Auch die Buche erziele Erlöse, aber diese liegen eher im Bereich der Fichte, sagte Matitz. Die Erlöse seltenerer Baumarten, wie Bergahorn oder Esche, seien je nach Qualität über der Fichte einzustufen.

Entscheidend ist die richtige Pflege des Baumes, und die beginnt im Jugendalter. Die Bäume wachsen schnell und Zukunftsbäume müssen regelmäßig freigestellt und das erfordere Eingriffe in kurzen Abständen, sagte Hans Egger von der Bezirksforstinspektion Klagenfurt Land.
Slowenien: Baum um 50.000 Euro verkauft
Immer wieder braucht es Formschnitte und eine Kronenpflege. Der Lohn für die Arbeit macht sich erst in 60 bis 80 Jahren bezahlt, wenn der Baum vermarktet werden kann, etwa auf Wertholzversteigerungen, so genannten Submissionen, wo heuer europaweit Rekordpreise erzielt wurden. Die Rekorde seien überall gepurzelt. In Slowenien wurde ein Riegelahorn um knapp 50.000 Euro verkauft.

Kleinwaldbesitzer können Akzente setzen
Immer mehr Waldbesitzer wollen mit Laubbäumen auch ganz bewusst auf Artenvielfalt setzen und nehmen den Pflegeaufwand in Kauf. Man müsse sich zwar reinhängen, aber gerade Kleinwaldbesitzer können relativ viel tun und Akzente setzen, um Fichten -Monokulturen nicht weiter zu fördern, sagte Walbesitzerin Alexandra Ferenczy. Mit Laubholz auf die Zukunft setzen ist also ein Trend, von dem Mensch und Natur profitieren können.