Es sind seit zehn Jahren nicht mehr die Bergretter, die die Felswand unter der Burg von losem Gestein befreien, das macht seit zehn Jahren alljährlich eine Firma. Im ORF-Archiv waren die ältesten Aufnahmen der Bergretter beim Bergputzen aus dem Jahr 1963 zu finden. Damals war es noch eine ehrenamtliche Arbeit und Übung für die Kletterer und fand auch nicht jedes Jahr statt.
Die Bergretter seilten sich an der Felswand der Burg ab und schlugen die losen Felsplatten heraus, die auf die Wege krachten. Die Besucher sollten auf dem Weg zur Burg durch die 14 Wachtore sicher sein.
Als junge Männer mit dabei
Jörg Müller und Alfons Petelinz, heute beide 82 Jahre alt, waren in den 1970er Jahren als junge Alpinisten mit dabei, erinnert sich Petelinz von der Bergrettung Klagenfurt: „Natürlich, das ist eine gute Übung, weil man für die Praxis dazulernt.“ Jörg Müller, ebenfalls von der Bergrettung Klagenfurt sagte, anfangs sei es einmal beim Herunterseilen passiert, dass das Stahlseil zu kurz war. Jemand habe dann nach Klagenfurt fahren müssen, um eine Verlängerung zu holen.
Bergputzer im Jahr 1975
Bilder aus dem Jahr 1975 zeigen, mit welcher Wucht jedes Jahr gelöste Steine in die unteren der 14 Wehrtore donnern und auch so manches Dach beschädigten – das wurde aber in Kauf genommen. Die Technik veränderte sich kaum, in der 110 Meter hohen Wand ist es immer noch eine schweißtreibende Arbeit.
Würstel und Bier nach der Arbeit
Alfons Petelinz erkannte sich im ORF-Film von 1975 wieder. Nach der Arbeit bekamen die Helfer ein Würstel und ein Bier erinnert er sich. Die Würsteln seien so abgezählt gewesen, dass jeder nur eines bekommen hätte, aber Bier habe es zwei gegeben, so Petelinz.
Die ehrenamtlichen Helfer taten etwas für den Burgherren, aber auch für die Allgemeinheit, so Jörg Müller. natürlich habe es kleinere Verletzungen wie Abschürfungen gegeben, erinnerte er sich. Aber Gröberes sei nicht passiert. Die Bekleidung der Bergputzer veränderte sich mit den Jahren. In den 1960er-Jahren gab es noch viel Loden und Gewalktes, 1975 waren die Bergretter schon deutlich bunter unterwegs.
Bergputzer erinnern sich
Schwerer Unfall 2012
Im Jahr 2012 kam es anlässlich eines Festes auf der Burg, im Rahmen dessen Stände entlang des Weges aufgestellt waren, zu einem Steinschlag. Damals wurde ein zehnjähriger Bub von einem Felsen am Kopf getroffen und schwer verletzt, auch ein Mann wurde getroffen. Ursache war vermutlich Regen vor dem Fest, der die Steine unbemerkt gelockert hatte – mehr dazu in Burgherr haftet nicht für Unfall (kaernten.ORF.at; 11.4.4017.