Sexuelle Belästigung Fahrlehrer gestellt
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Chronik

Fahrlehrer unter Belästigungsverdacht

Ein 52-jähriger Fahrlehrer ist verdächtig, bisher 40 Fahrschülerinnen im Bezirk Feldkirchen sexuell belästigt zu haben. Der Besitzer der Fahrschule erstattete bereits im Februar Anzeige, die Polizei bitte etwaige weitere Betroffene, sich zu melden.

Der Mann aus dem Bezirk Klagenfurt-Land soll im Zeitraum von März 2015 bis Februar 2022 während seiner Tätigkeit als Fahrlehrer in einer Fahrschule im Bezirk Feldkirchen mehrere Fahrschülerinnen sexuell belästigt haben. Bis dato konnten laut Polizei über 40 Frauen im Alter zwischen 15 bis 24 Jahren als mögliche Opfer ausgeforscht werden. Polizeisprecherin Lisa Sandriesser sagte, dass die Ermittlungen sehr umfangreich seien und im Laufe der Ermittlungen habe sich ergeben, dass es einige Frauen betreffe.

Sexuelle Übergriffe in der Fahrschule

Ein 52-jähriger Fahrlehrer aus dem Bezirk Klagenfurt-Land soll jahrelang Fahrschülerinnen sexuell belästigt haben. Bis dato konnten 40 mutmaßliche Opfer ausgeforscht werden.

Frauen werden noch befragt

Die Befragungen der Frauen sind noch im Gange. Der Mann ist mittlerweile nicht mehr bei der Fahrschule tätig, er wurde der Staatsanwaltschaft Klagenfurt angezeigt. Eventuelle weitere Opfer werden ersucht, sich bei der Polizeiinspektion Feldkirchen zu melden. „Sämtliche Informationen werden natürlich vertraulich behandelt“, sagte Sandriesser.

Mehrere junge Frauen sind nun auf therapeutische Hilfe angewiesen.
Roswitha Bucher vom Gewaltschutzzentrum Kärnten sagte, dass die jungen Frauen in einer Ausnahmesituation waren, denn: „Sie gehen in eine Schule, lernen etwas, brauchen etwas, haben eine neue Situation und wollen den Führerschein.“ Da sei der Fahrlehrer auch eine Autoritätsperson und die Sorge um den Führerschein könne dazu führen, dass man darüber schweige, sagte Bucher.

Reden ist erster Schritt

Wenn sich junge Mädchen nicht trauen, eine Autoritätsperson zurückzuweisen, dann ist es wichtig, mit Gleichaltrigen zu sprechen und sich gegenseitig zu stärken. Der Schritt mit jemandem zu Reden und etwas öffentlich zu machen sei ganz wichtig, sagte Bucher. Kommt der Fall zu Gericht, dann gibt es Beistand des Gewaltschutzzentrums für die jungen Frauen. Vor allem liegt die Verantwortung immer beim Täter, so Bucher.