Polizeihubschrauber im Einsatz
Bergrettung Bad Eisenkappel
Bergrettung Bad Eisenkappel
Chronik

Mit Baby in Bergnot geraten

Vier Deutsche sind Donnerstagnachmittag in den Karawanken aus Erschöpfung in Bergnot geraten. Mit dabei waren auch ein neun Monate altes Baby und drei Hunde. Im alpinen Gelände saß die Gruppe bei stürmischem Wind fest und setzte einen Notruf ab.

Zu Mittag stiegen ein Ehepaar mit einem neun Monate alten Baby sowie ein Mann und eine Frau, alle aus Deutschland und im Alter zwischen 27 und 30 Jahren, vom Seebergsattel in der Gemeinde Bad Eisenkappel über den Krainersteig auf den Gipfel des Kärntner Storschitz (1.759 Meter) auf. Dabei trug der Mann des Ehepaares das Baby in einer Rückentrage. Laut Bergrettung waren sie teilweise in kurzen Hosen unterwegs. Weiters hatte die Gruppe drei Hunde mit.

Im hüfthohen Schnee kein Weiterkommen

Beim Versuch, gegen 16.00 Uhr vom Gipfel über die Nordseite abzusteigen, kam die Gruppe im hüfthohen Schnee nicht mehr weiter, stieg wieder zum Gipfel auf und wollte über die Aufstiegsroute zurück. Bald konnten sie im Bereich der Klettersteigpassage aber nicht mehr weiter und setzten einen Notruf ab.

Da der verständigte Polizeihubschrauber aufgrund des stürmischen Windes im Gipfelbereich nicht landen konnte, stiegen Mitglieder der Bergrettung und Alpinpolizisten in Richtung Gipfel auf. Die vier Personen schafften den Abstieg aber mit dem Baby bis zu einer geschützten Stelle und wurden von dort mit dem Hubschrauber leicht unterkühlt ins Tal geflogen. Laut Bergrettung war vor allem das Baby unterkühlt, da es nicht am Körper getragen wurde, sondern in der Trage saß.

Die drei Hunde wurden von Einsatzkräften der Bergrettung geborgen und zum Ausgangspunkt gebracht. Sie konnten nicht mitfliegen, weil sie keine Maulkörbe trugen. Im Einsatz standen sechs Mitglieder der Bergrettung Bad Eisenkappel, zwei Alpinpolizisten und der Polizeihubschrauber.