Die Zukunft ist nah. Deshalb wird das Schwerpunktjahr Close(d) Future zukunftsträchtige und zukunftsmächtige Themen mit den Mitteln der Kunst aufzeigen; wie Migration, Digitalisierung, Klimawandel. Für die Finanzierung sind 100.000 Euro aus dem Kulturbudget reserviert.
Per Generator in die eigene Zukunft
„Zuerst hat die Kunst die Aufgabe auch die Frage zu formulieren – wie soll es weitergehen, haben wir Zukunft, vergeigen wir die Zukunft? Schwerpunkte haben den Sinn einen besonderen Fokus auf den jeweiligen Bereich der Kunst, der Kultur zu richten, das Genre in den Mittelpunkt zu stellen“, so Landeshauptmann und Kulturreferent Peter Kaiser (SPÖ).
Zum Auftakt lädt Natasa Siencniks interaktives Projekt „Future Generator“ dazu ein, die eigene Zukunft mitzugestalten, mit einer Art Mischpult, das mit Hilfe von Reglern bedient werden kann. Jede Einstellung ändert das Zukunfts-Szenario am Bildschirm, das man sich am Ende sogar ausdrucken kann.
Das ist nur ein erster Fixpunkt im Klagenfurter Projektraum in der Burggasse 8, wo in den nächsten Monaten die Arbeiten sechs weiterer Künstlerinnen und Künstler zu sehen sein werden, zu brennenden Themen der Gegenwart.
“Migration, Digitalisierung, Klimawandel, ökologische Aspekte; das hat sich in den letzten zwei Jahren abgezeichnet, auch in der Pandemie, dass hier ganz bewusst auf Problemfelder im Rahmen der Kunst eingegangen werden soll“, so Melitta Moschik, Vorsitzende im Fachbeirat für bildende Kunst.
Auch neun Kulturinitiativen sind beim Schwerpunktjahr dabei, neben Installationen wird jeweils auch ein Begleitprogramm mit Vorträgen und Podiumsdiskussionen geboten.
Kärntenweit drei Außenstellen umgesetzt
„Für mich kommt im besten Fall heraus, dass in der Gesellschaft ankommt, dass bildende Kunst auch eine Bedeutung für sie selbst hat. Wir haben lauter Themen ausgewählt, die alle Menschen betreffen werden oder schon betreffen – und wir sehen, die Ausstellungen, die wir hier zeigen und auch das was bei den Kulturinitiativen umgesetzt wird, als Einladungen, als Herausforderungen einfach über diese Themen nachzudenken, ins Gespräch zu kommen und vielleicht Impulse zu setzen für bestimmte Handlungen“, so Kuratorin Sandra Hölbling-Inzko.
Auch drei regionale Außenstellen gibt es: Cornelius Koligs „Paradies“ in St. Stefan im Gailtal, Werner Hofmeisters Museum für Quellenkultur in Klein St.Paul und Pepo Pichlers Kunsthalle KUNST-MILL-ANNEX in St. Margarethen im Lavanttal. Dauern wird Close(d) Future bis 29. Oktober, der Schwerpunkt im nächsten Jahr wird dann die Volkskultur sein.