Eier im Eierkarton
ORF/Petra Haas
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Wirtschaft

Produzenten fordern fünf Cent mehr pro Ei

Legehennenbetriebe leiden unter den steigenden Energie- und Futtermittelpreisen. Sie fordern vom Handel fünf Cent mehr pro Ei. Nur damit könnten die zusätzlichen Kosten einigermaßen abgedeckt werden. Der Betrieb rechnet sich für viele Landwirte kaum mehr.

Nach derzeitigem Stand wird es genügend Eier für die heimischen Osternester geben, ein Versorgungsengpass ist nicht zu befürchten. Nicht so klar ist angesichts der explodierenden Preise aber, ob alle Eierproduzenten nach Ostern auch wieder Hühner in großer Zahl einstallen.

Fünf Cent als Alternative zum Zusperren

Ein Betrieb, der den Preis pro Ei bereits um 0,05 Euro erhöhte ist Landwirt Johannes Kulterer mit 14.000 Legehennen. Auch wenn seine Abnehmer, zum großen Teil Gastronomiebetriebe, das nicht unbedingt mit Begeisterung aufnahmen, so Kulterer: „Wenn wir das mit der Peiserhöhung nicht durchgebracht hätten, wäre die einzige Alternative gewesen, aufzuhören und zuzusperren. Bei den hohen Preisen geht sich das nicht aus.“

Kammer fordert fünf Cent Preiserhöhung im Handel

Die Einkommen der bäuerlichen Betriebe geben auch der Landwirtschaftskammer Anlass zur Sorge. Präsident Siegfried Huber fordert den Handel auf, geschlossen fünf Cent pro Ei mehr zu bezahlen: „Der größte Abnehmer und wichtigste Partner für die Eierproduktion ist natürlich der Handel. Und das geht nur, wenn der Handel geschlossen bereit ist, fünf Cent mehr zu zahlen.“

Diese Preiserhöhung wird für Bioeier gleichermaßen gefordert wie für Freilandeier oder Eier aus Bodenhaltung. Die Landwirtschaftskammer betont, dass die Lebensmittel an der derzeit hohen Inflation nur einen geringen Anteil hätten. Die stärksten Preistreiber seien Treibstoff und Energie.