AMS Arbeitsmarktservice
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Wirtschaft

Weiterer Beschäftigungsrekord für Kärnten

Das Arbeitsmarktservice Kärnten verzeichnet für März gegenüber dem Vorjahr einen weiteren Beschäftigungsrekord (+ 6,1 Prozent), sowie eine Abnahme der Arbeitslosigkeit um – 30,1 Prozent.

222.000 Beschäftigte – so viele, wie noch nie um diese Jahreszeit – standen im Monat März in einem unselbständigen Arbeitsverhältnis. Laut AMS-Kärnten Geschäftsführer Peter Wedenig setzt sich die Arbeitsmarkterholung auch in Zeiten sich verändernder Rahmenbedingungen fort: „Im März verzeichnen wir gegenüber dem Vorjahresmonat erneut eine starke Zunahme der Beschäftigung um 13.000 Personen sowie eine massive Abnahme der Arbeitslosigkeit um 7.510 Personen.“

Die Vergleichszahlen zu 2019 bestätigten ebenfalls den sehr guten Trend: Derzeit seien rund 4.800 Arbeitslose weniger vorgemerkt als im März 2019. Gleichzeitig gebe es rund 10.800 Beschäftigte mehr.

Weiterer Beschäftigungsrekord für Kärnten

Das Arbeitsmarktservice Kärnten verzeichnet für März gegenüber dem Vorjahr einen weiteren Beschäftigungsrekord (+ 6,1 Prozent), sowie eine Abnahme der Arbeitslosigkeit um – 30,1 Prozent.

Breiter Aufschwung quer durch alle Branchen

Der stärkste Rückgang an Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahresmonat war im März im Bezirk Hermagor zu verzeichnen – mit 55,5 Prozent. Die Branche, in der der stärkste Rückgang an Arbeitslosen gesehen wurde, ist der Fremdenverkehr mit rund 50 Prozent. Der Aufschwung zieht sich quer durch die Branchen und Personengruppen. Nach wie vor am stärksten profitieren dabei Jugendliche, der Rückgang der Arbeitslosigkeit beträgt hier gut ein Drittel.

Das Augenmerk des AMS Kärnten liegt darauf, die offenen Stellen mit dem vorhandenen Potenzial so rasch wie möglich zu besetzen. Die Vermittlung steht damit im Fokus. Ziel ist es dabei, auch jene Personengruppen in den Arbeitsmarkt zu integrieren, die schon länger arbeitslos vorgemerkt sind und vom Aufschwung nicht profitieren. „Hierfür setzen wir auf verschiedene Programme im Bereich der Beschäftigung und Qualifizierung, die wir gemeinsam mit dem Land Kärnten und den Sozialpartnern initiiert haben“, so Wedenig.

Unternehmen wollen attraktiv für Junge sein

Da die Arbeitslosigkeit gerade auch bei Jugendlichen stark zurückgegangen ist, buhlen nun immer mehr Unternehmen um immer weniger Jugendliche. Und lassen sich einiges einfallen, um attraktive Arbeitgeber für junge Leute zu werden. „Es gibt dort draußen jede Menge junge Leute, die auf der Suche nach einem Job sind, der sie begeistert. Sie suchen nach einer Möglichkeit, sich selbst zu entfalten. Wir versuchen, jungen Leuten genau das zu geben, was sie wollen. Die Möglichkeit, an etwas Sinnvollem mitzuarbeiten, eine enorme Flexibilität und, was das Wichtigste ist, ein sympathisches, junges und familiäres Umfeld, wo man sich geborgen fühlt und wachsen kann“, so Rudolf Ball, der Gründer der Firma „Symvaro“.

Qualifizierung und Vermittlung im Fokus

Deshalb liege 2022, so Arbeitsmarktreferentin LHStv.in Gaby Schaunig in einer Aussendung, der Fokus des Maßnahmenmix im TEP verstärkt auf Qualifizierung und Vermittlung. Gerade die Digitalisierung mache neue Kenntnisse und Fertigkeiten erforderlich, die es mit den unterschiedlichen Instrumenten zu erlernen und zu trainieren gelte.

Besonders Ältere mit 42,8 Prozent und Langzeitarbeitslose mit 20,6 Prozent machen weiterhin den größten Anteil an Arbeitssuchenden aus. „Die unterschiedlichen Maßnahmenpakete sollen gerade auch diese Gruppen besonders stärken", so Schaunig.

Team Kärnten: „Licht und Schatten“

„Einerseits sind die Beschäftigungszahlen durchaus erfreulich, andererseits zeigen sich anhand der Vormonatsdaten auch große Problemfelder. Insbesondere Langzeitarbeitslose können von positiven Entwicklungen nicht profitieren und es wird immer deutlicher, dass wir in einen eklatanten Arbeitskräftemangel schlittern. Viele Unternehmen finden keine geeigneten Mitarbeiter mehr“, so Team Kärnten-Chef Gerard Köfer.

Diese Entwicklungen seien laut Köfer eine Wachstumskrise. Es gelte noch stärker in Qualifizierungsmaßnahmen, insbesondere für Langzeitarbeitslose, aber auch für Personen, die aktuell in einem Dienstverhältnis stehen, zu investieren, so Köfer. Darüber hinaus forderte der Team Kärnten-Chef weiterhin Anreize für Unternehmen, die Langzeitarbeitslose tatsächlich einstellen.