Wirtschaft

Trotz Pandemie blieb Insolvenzwelle aus

Der Kärntner Wirtschaftsförderungsfond (KWF) hat am Donnerstag eine sehr positive Bilanz über das Jahr 2021 gezogen. Trotz der Pandemie investierten die Betriebe kräftig, eine befürchtete Insolvenzwelle blieb aus.

1.029 Projekt wurden vom KWF gefördert und damit 42 Millionen Euro ausgeschüttet. Das mit den Fördermillionen ausgelöste Investitionsvolumen beträgt rund 270 Millionen Euro. Mit den Förderungen habe man wichtige Impulse gesetzt und den Wirtschaftsstandort Kärnten weiter entwickelt, sagte KWF-Vorstand Sandra Venus. Der Löwenanteil ging in die Bereiche Gewerbe, Tourismus und Bildung: „In diesem Jahr sieht man wieder, dass 72,5 Prozent an Fördermitteln in kleine- und mittlere Unternehmen geflossen sind.“

Der Wirtschaftsstandort Kärnten entwickle sich gut, sagte Wirtschaftslandesrätin Gabriele Schaunig (SPÖ). Bei fast allen Kennzahlen liege man über dem Österreichschnitt: „Wir sehen es im Arbeitsmarktbereich bei der Beschäftigung, bei der Entwicklung des Bruttoregionalprodukts und bei Forschung und Entwicklung, ebenso wie den 42 Ansiedelungen von Betrieben.“

Befürchtete Insolvenzwelle bisher ausgeblieben

Durch die Förderungen seien 833 neue Arbeitsplätze geschaffen und 16.000 bestehende abgesichert worden. Zufrieden mit der Entwicklung der Kärntner Wirtschaft zeigte sich auch Gilbert Isep, der Kuratoriumsvorsitzende des KWF. Die aufgrund der Pandemie befürchtete Insolvenzwelle sei ausgeblieben. Dazu habe auch der Stabilisierungsfonds wesentlich beigetragen. Die Pandemie sei bisher gut bewältigt worden, sagte Isep: „Wir haben jetzt durch den Krieg in der Ukraine, laufende Versorgungsunsicherheiten und steigende Preise, eine andere volkswirtschaftliche Voraussetzung. Der Konsum wird leiden, die Investitionsbereitsch wird ebenfalls leiden.“

„2022 wird schwierigeres Jahr“

2022 werde ein deutlich schwierigeres Jahr so Isep. In Zukunft gelte es vor allem im Bereich Digitalisierung und angesichts des Klimawandels in umweltfreundliche und ressourcenschonende Technologien zu zu investieren.