Ukraine-Krieg

Kürzere Registrierungszeiten für Flüchtlinge

Das Land Kärnten hat am Mittwoch über die aktuelle Lage von Geflüchteten aus der Ukraine informiert. 1.856 sind derzeit registriert. Die Zahl stagniert derzeit, daher werden die Registrierungszeiten eingeschränkt. Die Situation könnte sich aber schnell wieder ändern, das hänge vom Kriegsgeschehen ab.

80 Prozent der Geflüchteten reisen weiter, so der Leiter Landespressedienstes, Gerd Kurath. Die meisten nach Deutschland oder auch Italien, wenn sie dort Familie oder Verwandte haben. Österreich sei kein Hauptzielland. Viele Geflüchtete seien noch in Privatquartieren untergebracht, die Kärntnerinnen und Kärntner seien sehr hilfsbereit gewesen. Mit der Länge des Krieges zeige sich aber, dass es manchen zu viel werde, so Kurath, sie melden sich bei den Behörden und bitten um Zuweisung eines Quartiers. Nach vorsichtigen Schätzungen seien bis zu 1.000 Menschen privat untergekommen.

Registrierungen seien bei der Klagenfurter Fremdenpolizei ab 1. April Mo, Mi, Fr, 8.00 bis 16.00 Uhr und in der Bundesbetreuungseinrichtung Langauen Mo, Mi, Fr. 8.30 bis 11.00 und 14.00 bis 16.00 Uhr möglich. Die mobile Registrierungen nicht mehr nötig, es könne aber ein Team der Fremdenpolizei zu einem Quartier fahren und dort die Aufnahmen durchführen, damit die Menschen nicht zu weit zur Registrierung anreisen müsse, so Kurath. Privat Untergebrachte müssen sich auf jeden Fall selbst melden

Hauptwohnsitz in Kärnten anmelden

Ein Problem sei bei der Anmeldung des Wohnsitzes in Gemeinden aufgetaucht: Viele Ukrainer trauen sich nicht, den Hauptwohnsitz in Kärnten anzumelden, aus Angst, dass sie Wohnsitz zuhause verlieren. Das ist aber laut Ministerium nicht so, sagte Kurath. Ein Hauptwohnsitz habe den Vorteil, dass an diese Adressen die behördlichen Schriftstücke wie Arbeitserlaubnis zugestellt werden können. Er wies auch darauf hin, dass die Menschen in andere Länder reisen können, ohne gleich die Grundversorgung zu verlieren. Diese erlischt nur, wenn der Lebensmittelpunkt woanders hin verlegt wird.

7. Notquartier wird in Spittal eröffnet

Derzeit befinden sich 432 Menschen in Notquartieren und in Langauen, es gibt sechs Notquartiere, in den nächsten Tagen wird im Bezirk Spittal ein 7. eröffnet. Man sucht auch noch Hallen, falls binnen kurzer noch mehr Menschen plötzlich fliehen müssen, was zu erwarten sei. Am Donnerstag werden die ersten 40 Menschen aus Notquartieren in Grundversorgungsquartiere gebracht. Dann können die Kinder in die Schule und die Erwachsenen arbeiten. Die Notquartiere werden von Quartiergebern selbst betrieben, es sei aber immer das Rote Kreuz vor Ort, sorgt für Logistik und Fahrmöglichkeiten.

264 Kinder seien bis dato zum Schulbesuch angemeldet, 217 davon haben schon einen fixen Platz. Das Alter der Kinder sei gemischt von Volks- bis zur Berufsschule.