Mario Deutschmann von der Kärntner Jägerschaft sagte gegenüber dem ORF, dass es im Vergleich zu den vergangenen Jahren schwieriger gewesen sei, Munition für das Übungsschießen und Prüfungen zu bekommen. Bei verschiedenen Munitionsfabrikaten sei es zu Engpässen gekommen: „Bei den Standardfabrikaten österreichischer, deutscher oder tschechischer Produktion, die wir sonst verwenden, hat es Lieferschwierigkeiten gegeben. Wir mussten auf einen anderen Hersteller aus Osteuropa ausweichen.“

Er glaube, dass der Engpass weniger auf einen erhöhten Bedarf des Österreichischen Bundesheeres an Munition für Übungen zurückzuführen sei.
Weniger Munition für die Jäger
Der Krieg in der Ukraine hat zu einer Rohstoffknappheit in vielen Bereichen geführt. Darunter auch die Kärntner Jägerschaft, denn die nötige Übungsmunition konnte heuer nur mit Schwierigkeiten besorgt werden.
Das Bundesheer verwende ein anderes Kaliber als die Kärntner Jägerschaft beim Übungsschießen und bei den Prüfungen. Dabei werde das Standardkaliber 308 verwendet. Es gebe aber sicher auch deshalb Lieferschwierigkeiten bei dieser Munitionsart, weil dieses Kaliber auch für militärische Zwecke verwendet werde, so Deutschmann.

Viele holen Jagdprüfungen nach
Die bestehenden Engpässe würden noch verschärft, weil es heuer viel mehr Interessenten für die Jagdprüfung gibt als üblich. Waren es sonst um die 300 Kärntnerinnen und Kärntner, die sich zur Prüfung anmeldeten, sind es heuer 525.

Laut Deutschmann bringe das gesteigerte Interesse gewisse logistische Probleme bei der Einteilung der Prüfungen mit sich: „Es wird aber keine einzige Prüfung verschoben oder muss hintangestellt werden. Es ist natürlich etwas intensiver in der Einteilung.“ Pandemiebedingt sei es in den vergangenen zwei Jahren zu Verschiebungen gekommen, so Deutschmann.