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Chronik

Bestandsaufnahme zur Zweisprachigkeit

Elf Jahre nach der Ortstafellösung gibt das Bundeskanzleramt eine Bestandsaufnahme zur Zweisprachigkeit in Kärnten in Auftrag. 600 Einladungen wurden am Donnerstag an die Bevölkerung in der Gemeinde Globasnitz verschickt. Vom Rücklauf hängt es ab, ob und wie viele Befragungen in anderen Gemeinden noch durchgeführt werden müssen.

In erster Linie wird nach dem Sprachgebrauch in Südkärnten gefragt. Also welche Sprache wird in den Familien, im Alltag oder auch bei der Arbeit gesprochen wird. Spricht man über Politik zum Beispiel in slowenischer Sprache oder wie sieht die Nutzung zweisprachiger Schulen aus und wie zufrieden ist man damit. Gefragt wird auch nach der Stimmung im Lande, also ob das Zusammenleben zwischen den Bevölkerungsgruppen besser geworden sei oder nicht.

Die Einladung zum Ausfüllen der Fragebögen erhalten slowenisch- und deutschsprachige Menschen in Südkärnten, aber auch EU-Bürger aus Slowenien. Der Fragebogen kann online in slowenischer oder deutscher Sprache ausgefüllt und beantwortet werden.

Weiterentwicklung der Zweisprachigkeit im Mittelpunkt

Bis Mitte April dauert der Probelauf in Globasnitz, danach wird ausgewertet und dann entscheidet sich, wie viele Menschen in anderen Südkärntner Gemeinden noch zur Befragung eingeladen werden. Die Ergebnisse sollen die Basis für die Weiterentwicklung der Zweisprachigkeit in Kärnten sein, heißt es vom OGM-Institut, das die Befragung im Auftrag des Bundeskanzleramtes durchführt.

Insgesamt könnten bei diesem Projekt (also in Globasnitz und den anderen Gemeinden zusammen) bis zu 5.000 Einladungen versendet werden. Wie viele es schlussendlich sein werden, das hängt eben vom Rücklauf und der Teilnahmebereitschaft der Bevölkerung ab.