LKH Wolfsberg
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Gesundheit

LKH Wolfsberg: Ausbau teurer als geplant

Die Preissteigerungen und der Baustoffmangel haben auch die KABEG getroffen. Die Baustufe drei beim Landeskrankenhaus Wolfsberg wird um 30 Prozent teurer als ursprünglich kalkuliert – ein Mehraufwand von mehr als acht Millionen Euro.

Lieferengpässe und Preissprünge machen ein Kalkulieren auch für die Bauwirtschaft aktuell unmöglich. Bei allen Großbauvorhaben bedeutet das Mehrkosten oft im zweistelligen Millionenbereich. KABEG-Vorstand Arnold Gabriel ist damit beim Umbau des LKH Wolfsberg konfrontiert. „Wir sehen bei der Baustufe drei beim LKH Wolfsberg, wo es um den ambulanten Bereich, Röntgeninstitut, Dialysestrukturen geht, Kostensteigerungen in der Höhe von acht Millionen Euro. Ursprünglich sind wir von 28 Millionen Euro Budget ausgegangen, nun sind wir mit 36 Millionen Euro konfrontiert.“

Mehrkosten führen zu Projektverschiebungen

Jetzt muss die KABEG reagieren, im Aufsichtsrat wurden die Mehrkosten für die 3. Baustufe in Wolfsberg abgesegnet. Mehr Geld gibt es für die KABEG aber nicht: „Wir haben für das Jahr 2022 bzw. 2023 je 45 oder 46 Millionen Euro für Bauprojekte sowie Medizintechnik und IT zur Verfügung. Diese Mehrkosten sind unterzubringen, d.h. wir werden Projekte verschieben müssen bzw. den Umfang mancher Projekte redimensionieren“, so Gabriel.

Für die KEBEG stehen vorerst keine weiteren Großbauvorhaben an, bei kleineren Projekten gibt es zum Teil abgeschlossene Fixpreise für einen bestimmten Zeitraum. In diesen Fällen trifft die Preissteigerung auf dem Baustoffmarkt die Firmen. Einige könnten es auf einen Rechtsstreit ankommen lassen, wenn man sich auf nicht vorhersehbare externe Ereignisse bezieht, die zu den Preissteigerungen führten.

LKH Wolfsberg: Zwei Baustufen abgeschlossen

Ist die Baustufe drei in Wolfsberg abgeschlossen wird nicht nur die neue Ambulanz samt Röntgen und Dialyse neu sein. In der Baustufe eins wurden die Gynäkologie und Geburtshilfe erneuert und 2015 in Betrieb genommen, in der Stufe zwei dann der zentrale Operationssaal samt der Intensivstation, die beide 2017 in Betrieb gingen.