Für Nicole Grabner und Markus Rautner ging nach dem geglückten Aufstieg des VSV in das Halbfinale der österreichischen Eishockey Liga in der Stadthalle am Dienstag ein langer Eishockeyabend zu Ende. Als sie kurz nach Mitternacht die Eishalle verließ, fiel Nicole Grabner ein lebloser Mann auf, der bei einer Bushaltestelle lag. „Ich bin dann mit dem Auto stehen geblieben und hab gehupt, um zu schauen, ob da eine Reaktion kommt, aber es kam nichts“, so Grabner. „Ich war auf dem Weg nach Hause. Zwei Minuten nachdem ich im Auto gesessen bin, hat mich die Nicky angerufen, dass in der Bushaltestelle eine reglose Person liegt“, erzählt VSV-Buschauffeur Markus Rautner.
Lebensrettung vor Stadthalle Villach
Direkt vor der Villacher Stadthalle ist es nach dem gestrigen nervenaufreibenden Kampf um den Einzug in das Halbfinale der Eishockeyliga zu einer dramatischen Lebensrettung gekommen. Bei einer Bushaltestelle ist ein lebloser Mann gelegen, der von zwei Villacher Eishockey-Begeisterten wiederbelebt wurde.
Teamwork bei der Wiederbelebung
Dann musste alles ganz schnell gehen. Markus Rautner eilte zu Hilfe, alarmierte die Rettung, auch eine vorbeikommende Polizeistreife blieb stehen. „Währenddessen ist der Patient vom Gesamtbild aber immer schlechter geworden. Wir haben ihn dann aus der stabilen Seitenlage herausgenommen und haben mit einer Herzdruckmassage angefangen. Die Herren haben die Herzdruckmassage durchgeführt und ich habe den Kopf überstreckt und geschaut, dass der Mann atmen kann“, so Nicole Grabner.
Ausgebildete Ersthelfer
Nach wenigen Minuten trafen dann der alarmierte Notarzt und der Rettungsdienst ein, die die lebensrettenden Maßnahmen von den Ersthelfern übernahmen. Das große Glück für den 54-jährigen Mann war, dass beide VSV-Mitarbeiter sich bei Erste-Hilfe-Maßnahmen auskennen. „Ich bin ausgebildete Krankenpflegerin und der Markus war jahrelang beim Samariterbund. Wir wissen also, wie man sich zu verhalten hat“, so Grabner.
54-Jähriger stabil
Die Schwester von NHL-Superstar Michi Grabner ist einen Tag danach auch ein wenig Stolz, dass der Gerettete überlebt hat. Der 54-Jährige liegt auf der Intensivstation im Klinikum Klagenfurt. Er ist stabil und außer Lebensgefahr, heißt es. „Ich habe mich gefreut, dass er überlebt hat, weil es hat zeitweise nicht gut ausgesehen“. Nach einer aufregenden Nacht gab es für den Chauffeur der Adler aber keine Pause – er war am Mittwoch schon wieder mit der Nachwuchsmannschaft auf Tour.