Wirtschaft

Verdoppelung der Insolvenzen

Im ersten Quartal 2022 sind in Kärnten 49 Betriebe mit Verbindlicheiten von 14 Millionen Euro von einer Insolvenz betroffen gewesen, meldet der Kreditschutzverband von 1870. Das bedeutete im Vergleich zum 1. Quartal 2021 eine Verdoppelung. Damit setze sich die Trendumkehr fort, so der KSV1870.

Parallel dazu haben sich die vorläufigen Passiva mit 14 Mio. Euro fast verdreifacht. Die bis dato größte Firmenpleite betrifft die Hispano Suiza Engineering GmbH, Villach mit Passiva von 4,5 Mio. Euro – mehr dazu in Millionenkonkurs für Villacher Luxusauto. 24 Insolvenzverfahren wurden über Kärntner Unternehmen eröffnet, zusätzlich wurden 25 weitere Insolvenzanträge mangels Vermögens der Schuldner abgewiesen.

Im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres sind das um 113 Prozent mehr. Barbara Wiesler-Hofer, Leiterin des KSV1870 Standorts Kärnten sagte, Ende 2021 habe eine Trendumkehr bei den Insolvenzen eingesetzt, sie nahmen wieder zu. Dies setze sich nun fort. Damit scheine sich das Insolvenzaufkommen ein wenig zu normalisieren und sich allmählich in Richtung Vor-Krisen-Niveau zu entwickeln.

Passiva fast verdreifacht

Parallel zur Entwicklung der Firmenpleiten fallen auch die vorläufigen Passiva deutlich höher aus als im ersten Quartal 2021. Die Passiva betragen um 180 Prozent mehr, insgesamt sind es 14 Millionen Euro. Dafür sind vor allem er Konkurs von Hispano Suiza und das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung der Innerkremser Seilbahnengesellschaft mit Passiva von 3,3 Millionen Euro verantwortlich. Kärnten liegt damit österreichweit auf Platz fünf im Ranking der Steigerungen.

Schwierige Prognosen

Der Ausblick sei derzeit schwierig, so Wiesler-Hofer, die internationalen Krisen und die andauernde Pandemie seien Unsicherheitsfaktoren jeder Prognose. Wie im privaten Bereich haben auch die österreichischen Unternehmen unter anderem mit hohen Energie- und Rohstoffpreisen zu kämpfen, die je nach Branche unterschiedlichste Auswirkungen mit sich bringen können.