In den Spitälern der KABEG gibt es beim Personal Ausfälle bis zu 18 Prozent. Das betrifft nicht nur CoV-Fälle, sondern auch sonstige Krankenstände. Knapp 500 Personen fallen derzeit aus, 200 davon haben bereits ihre Absonderungsbescheide abgegeben, sagte der CoV-Sprecher des Landes, Gerd Kurath.
Lage in Krankenhäusern weiter angespannt
Die Lage in den Spitälern bleibt weiter angespannt. Am Montag gab es in Kärnten 300 CoV-Spitalspatientinnen und Patienten, 19 davon mussten auf Intensivstationen betreut werden. So viele CoV-Infizierte waren zuletzt am 8. Dezember in den Kärntner Krankenhäusern betreut worden, mitten im Lockdown. Die meisten dieser Patienten werden aufgrund anderer Krankheiten in den Spitälern versorgt, müssen aber aufgrund ihrer Infektion von den anderen abgesondert werden.
Auch das Personal muss vor Ansteckungen geschützt werden, all das sei eine Herausforderung, berichtete Kurath. Bereits seit der vergangenen Woche müssen einige planbare Operationen verschoben werden. Das Land rechnet damit, dass die Zahl der Patienten in den nächsten ein bis zwei Wochen weiter steigen wird.
BA.2 vorherrschend
Die Infektionszahlen in Kärnten sind weiterhin hoch, 1.884 Neuinfektionen wurden am Montag gemeldet, 23.367 Personen waren zu Wochenbeginn laborbestätigt aktiv positiv. Im Österreich-Vergleich hat Kärnten mit einer AGES-Inzidenz von 2.947,9 nach Tirol mit 2.776,2 derzeit den zweitniedrigsten Wert. 37 Schulklassen waren zu Wochenbeginn im Distance-Learning.
Auch die Abwasseranalysen zeigen, dass die Infektionszahlen derzeit eher stagnieren und kaum zurückgehen, sagte Kurath. Es wird davon ausgegangen, dass der Omikron-Subtyp BA.2 noch für längere Zeit für höhere Fallzahlen sorgen wird, der Zenit ist laut dem Sprecher noch nicht erreicht.
Impfinteresse weiter niedrig
Weiter gering ist in Kärnten das Interesse an der CoV-Schutzimpfung, vergangene Woche wurden nur 1.246 Impfungen verabreicht, der Großteil davon Drittimpfungen. Für diese Woche gibt es nur knapp 100 Voranmeldungen für die Impfzentren. Unterdessen stagniert die Zahl der Anträge auf Impfbefreiungen bei knapp 1.000. Breiter eingesetzt werden sollen nunmehr Covid-Medikamente. Diese müssen innerhalb der ersten Tage nach der Infektion verabreicht werde.