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Chronik

Drei Jahre Haft wegen Vergewaltigung

Wegen Vergewaltigung und versuchter Nötigung ist ein 24 Jahre alte Mann aus Bosnien am Freitag zu drei Jahren unbedingter Haft verurteilt worden. Der Mann soll im April vergangenen Jahres am Dobratsch ein 16 Jahre altes Mädchen vergewaltigt haben. Der Täter bestritt den Vorfall, nahm aber das Urteil an. Es ist nicht rechtskräftig.

Über die sozialen Medien sollen sich die Jugendliche und der Bosnier laut Anklage kennen gelernt haben. Mit dem Auto holte der 24-Jährige die 16-Jährige dann zu einem Treffen mit Freunden in Bodensdorf ab. Die Clique zog weiter zu einer Autobahnraststation in Feistritz im Drautal. Anschließend tourten die beiden weiter durch die Gegend.

Drei Jahre Haft wegen Vergewaltigung

Wegen Vergewaltigung und versuchter Nötigung ist ein 24 Jahre alte Mann aus Bosnien am Freitag zu drei Jahren unbedingter Haft verurteilt worden. Der Mann soll im April vergangenen Jahres am Dobratsch ein 16 Jahre altes Mädchen vergewaltigt haben. Der Täter bestritt den Vorfall, nahm aber das Urteil an. Es ist nicht rechtskräftig.

Auf Dorbratsch-Parkplatz gefahren

Die 16-Jährige bat den jungen Bosnier schließlich, sie nach Hause zu fahren, doch er lenkte den Wagen auf den Dobratsch. Dort auf einem Parkplatz führten die beiden zunächst noch ein Gespräch. Sie stiegen aus, der 24-Jährige näherte sich dem minderjährigen Mädchen dann plötzlich von hinten, umklammerte es und begann mit Übergriffen. Die 16-Jährige wehrte sich und versuchte sich zu befreien. Bei einer nahe gelegenen Aussichtsplattform wurde die Jugendliche dann vom 24-Jährigen zu Boden gestoßen, er hockte sich auf sie und versuchte, sexuelle Handlungen an ihr durchzuführen.

Immer wieder änderte er seine Position, mit seinen Knien fixierte er die 16-Jährige an den Oberarmen, mit seinen Händen umklammerte er auch ihren Hals und versuchte seinen Willen durchzusetzen. Schließlich ließ der Mann von ihr ab. Die 16-Jährige beschimpfte ihn, weigerte sich, wieder in das Auto zu steigen und machte sich zu Fuß auf den Weg ins Tal, mitten in der Nacht.

Mädchen bat Freunde um Hilfe

Der 24-Jährige fuhr daraufhin davon. Im Schock vertraute sich das Mädchen weder Polizei noch Eltern an, sondern rief Freunde an und bat diese, sie abzuholen. Kurze Zeit später erstattete das Mädchen dann Anzeige. Die Ermittler stellten Spermaspuren an der Jacke des Mädchens und DNA-Spuren an ihrem Hals sicher. Sie stimmen mit jenen des Angeklagten überein.

Gegenüber der Polizei bestritt der 24-Jährige die Tat und gab bei den Einvernahmen gleich drei verschiedene Versionen zum Verlauf des Abends wieder, sagte Staatsanwältin Sandra Agnoli. Außerdem hätte er das Opfer immer wieder als Flittchen darstellen wollen und er behauptete, sie hätte die Anzeige gegen Geld sogar zurückziehen wollen.

Angeklagter log bei der Polizei

Auch vor dem Schöffengericht unter dem Vorsitz von Richter Gernot Kugi bestritt der 24-Jährige die Tat und sprach lediglich von einvernehmlichem Oralsex, zu dem es gekommen sei. Er sei auch davon ausgegangen, dass das Mädchen bereits 18 Jahre alt sei, sie habe es ihm gesagt. Als ihm ein Chatprotokoll vorgelegt wurde, in dem das Mädchen ihr wahres Alter angibt, sagte er, das habe er nicht geschrieben, sein Account sei manipuliert worden.

Gegenüber der Polizei hätte er deswegen gelogen, weil er Angst gehabt hätte und nicht gewusst habe, wie er reagieren soll. Warum die 16-Jährige ihn belasten soll, will Richter Gernot Kugi wissen. Weil sie sich als Opfer darstellen will, sie sei in einen seiner Freunde verliebt, dieser wolle aber nichts mit ihr zu tun haben, so der Angeklagte. „Sie meinen man nähert sich jemandem, indem man sich als Vergewaltigungsopfer ausgibt?“ fragte der Richter nach. Ja, so der Angeklagte.