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Kultur

„Rigoletto“-Premiere im Stadttheater

Mit der Oper „Rigoletto“ hat Guiseppe Verdi Mitte des 19. Jahrhunderts die italienische Oper radikal erneuert. Dieses Werk hatte am Donnerstag im Klagenfurter Stadttheater Premiere. Es geht um Liebe, Tod, Intrige, Machtspiele und arrogante Despoten, eine schaurige Geschichte mit wundervoller Musik.

Der Herzog von Mantua, ein schonungsloser Egoist, geht in Lustangelegenheiten sprichwörtlich über Leichen. Macht und Geld hat er im Überfluss und auch einen Hofnarren namens Rigoletto, der den Chef zunächst eifrig anfeuert. Aber als sich der Herzog anschickt auch Gilda, die Tochter Rigolettos zu entehren, reagiert der entstellte Außenseiter plötzlich anders.

Szene Rigoletto Herzog Mantua
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Der Herzog von Mantua

Oper mit Botschaft

Verdi, ein hochpolitischer Komponist, der sich mit der adeligen Obrigkeit nachhaltig angelegt hatte, hat in Rigoletto die Botschaft verpackt, dass die Menschen sich auflehnen sollen, gegen Unrecht und gegen korrupte Herrschende.

„Rigoletto“-Premiere im Stadttheater

Mit der Oper „Rigoletto“ hatte Guiseppe Verdi Mitte des 19. Jahrhunderts die italienische Oper radikal erneuert. Dieses Werk hat am Donnerstag im Klagenfurter Stadttheater Premiere. Es geht um Liebe, Tod, Intrige, Machtspiele und arrogante Despoten, eine schaurige Geschichte mit wundervoller Musik.

Die Botschaft dieser Oper für heute: Egal ob Gewalt gegen Schwächere ausgeübt wird oder ob korrupte Obrigkeiten sich ihre eigenen Gesetze machen, man sollte keinesfalls tatenlos zuschauen. Regisseur Robert Schuster: „Ich würde nicht dazu tendieren zu sagen, das ist immer so, das war immer so und das wird immer so bleiben. Aber ich glaube wir sind als Menschen immer aufgerufen, diesen Tendenzen immer wieder entgegen zu treten.“

Rigoletto
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Rigoletto-Boaz Daniel verlor seine Stimme

Bei der Generalprobe verlor der eigentliche Rigoletto, Boaz Daniel, die Stimme und nach der Pause schlüpfte Marian Pop in dessen Rolle, der auch bei der Premiere am Donnerstag den Rigoletto singt.

Unter allen Umständen weiterspielen

Aber ob Krankheit, Pandemie oder sogar Krieg: Das Selbstverständnis von Kunst und Kultur lautet, wir müssen weiterspielen, so Dirigent Nicholas Milton: „Leonard Bernstein hat gesagt, was ist unsere Antwort auf Gewalt, auf Krieg. Er hat gesagt wir werden mit mehr Schönheit spielen, mit mehr Emotion und Liebe.“ Denn die Kunst ist der magische Spiegel für den Menschen, sich als Mensch zu erkennen.