Das Landesgericht Klagenfurt von außen
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Chronik

Geldstrafe für schwere Körperverletzungen

Wegen schwerer Körperverletzung ist am Montag ein 18-Jähriger rechtskräftig zu einer unbedingten Geldstrafe von 1.440 Euro verurteilt worden. Der Jugendliche hatte bei mehreren Auseinandersetzungen insgesamt vier Personen durch Faustschläge teils schwer verletzt. Auch ein Drogendealer wurde am Montag zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.

Der 18 Jahre alte Lehrling musste am Montag zum ersten Mal in seinem Leben vor einem Richter Platz nehmen. Der Grund: Der junge Mann schlug im November 2021 und im Jänner 2022 bei insgesamt drei Auseinandersetzungen ohne Anlass und mit erheblicher Gewalt zu, heißt es in der Anklage. Dabei verletzte der 18-Jährige vier Personen durch Schläge ins Gesicht teilweise schwer.

Vor Gericht zeigte sich der Jugendliche reumütig und geständig. Es tue ihm leid, was passiert sei und dass er Menschen verletzt habe. Er habe auch teilweise bereits Wiedergutmachung geleistet. An ein Opfer wurden bereits 1.800 Euro Schmerzengeld überwiesen, an ein anderes 500 Euro. Die beiden Männer waren am Montag als Zeugen geladen. Auch bei ihnen entschuldigte sich der 18-Jährige kleinlaut.

Angeklagter: Teils im alkoholisierten Zustand überreagiert

„Was ist der Grund dafür, dass Sie so unbegründet Leute schlagen?“ wollte Richter Michael Schofnegger von dem Angeklagten wissen. Zumindest bei einem Zwischenfall will der 18-Jährige stark betrunken gewesen sein und deshalb überreagiert und zugeschlagen haben. Tatsächlich hatte er bei dem Vorfall an Neujahr 1,72 Promille Alkohol im Blut.

Bei einer anderen Auseinandersetzung im November vergangenen Jahres sei eine „Keppelei“ vor einer Klagenfurter Disco ausgeartet. Dabei sei er aber nüchtern gewesen. Grundsätzlich sei er kein gewalttätiger Mensch und trinke nur Alkohol, wenn zum Beispiel jemand Geburtstag habe, so der Angeklagte. Er wolle nun alles dafür tun, dass so etwas nicht wieder passiere.

18-Jähriger will Anti-Gewalttraining machen

Schlussendlich verurteilte Richter Michael Schofnegger den 18-Jährigen zu einer unbedingten Geldstrafe von 1.440 Euro. Sollte er das Geld nicht zahlen, muss der junge Mann, der seine Lehre bald abschließen will, für vier Monate ins Gefängnis. Der 18-Jährige nahm das Urteil an, auch die Staatsanwaltschaft verzichtete auf Rechtsmittel. Damit ist das Urteil bereits rechtskräftig. Richter Michael Schofnegger sagte nach der Urteilsverkündung, er hoffe, dass er ihn nie wieder vor Gericht sehe. „Davon gehe ich aus“, antwortete der junge Mann. Er will jetzt ein Anti-Gewalttrainig absolvieren.

Dealer zu drei Jahren Haft verurteilt

Am Landesgericht Klagenfurt ist am Montag auch ein 33 Jahre alter Mann wegen Drogenhandels zu drei Jahren unbedingter Haft verurteilt worden. Ihm wurde vorgeworfen, in den vergangenen zwei Jahren mehrere hundert Gramm Kokain und Heroin in Klagenfurt gewinnbringend verkauft zu haben. Staatsanwaltschaft und Verteidigung verzichteten auf Rechtsmittel, das Urteil ist somit rechtskräftig.