Vor mehr als zehn Jahren erweiterte der Kärntner Sägewerksbetrieb Hasslacher seine Produktion in Russland. In Malaya Vishera im Nordwesten des Landes wurde ein Betrieb der insolventen Leitinger-Gruppe übernommen und um einen Leimholz- und Sägewerksbetrieb erweitert. Knapp 300 Mitarbeiter werden dort aktuell beschäftigt. Produziert wird für den asiatischen und den US-Markt.
„Logistikketten gestört“
Aufgrund der aktuellen Lage werde eine herkömmliche Produktion schwierig, sagte Christoph Kulterer, Vorstand der Hasslacher-Gruppe: „Wir produzieren in eingeschränktem Maß, weil auch die Logistikketten gestört sind. Es ist schwer, Lkws zu bekommen oder Containerplätze auf den Schiffen. Wie das weitergeht kann man jetzt noch nicht abschätzen.“
Die Lage sei angespannt und undurchsichtig. Auch deswegen könne man sich nur sehr zurückhaltend zu den aktuellen Geschehnissen äußern. An einen Rückzug aus Russland denkt das Unternehmen derzeit noch nicht. Die Frage stelle sich derzeit nicht, weil es aus bestimmten Gründen nicht möglich sei. Man werde die Lage beobachten und dann entscheiden, so Kulterer.
Verantwortung gegenüber Mitarbeitern
Auch sehe man sich als wichtiger Arbeitgeber in der Region und habe auch eine Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern. Der Betrieb werde als österreichisches Unternehmen geführt, russische Beteiligungen gebe es nicht, betonte Kulturer. Den Einmarsch in die Ukraine verurteilt die Hasslacher-Gruppe zutiefst, auch das Leid und Blutvergießen, das damit einhergehe. Eine Lösung könne nur in der Diplomatie gefunden werden, heißt es vom Unternehmensvorstand.