Benzin und Diesel kosten immer öfter um oder sogar über zwei Euro pro Liter und die Preisspirale dreht sich weiter. Jürgen Scherzer, Sprecher der Tankstellenbetreiber in der Wirtschaftskammer sagte, es sei schwer abschätzbar, wie sich die Preise in den nächsten Wochen entwickeln: „Ich persönlich glaube, dass sie steigen werden, aber ich hoffe, dass es zum Frühjahr hin eine Entlastung geben wird.“
Treibstoffpreise steigen weiter
Der Ukraine-Krieg hat auch die Spritpreise in die Höhe schnellen lassen. Beinahe täglich gibt es neue Steigerungen.
Betreiber haben keinen Einfluss auf Preise
Die Tankstellenbetreiber haben keinen Einfluss auf die Kraftstoffpreise, betont Scherzer: „Sie werden von uns lediglich eingegeben oder es wird kontrolliert, ob die Preisentwicklung passt. Dennoch reagieren immer wieder Tankkunden erbost auf die hohen Preise.“
Der Unmut entlade sich leider an den Kassen, sagte Scherzer. „Das belastet natürlich die Mitarbeiter sehr, die ja am Ende nichts dafür können, dass der Kraftstoffpreis aktuell so hoch ist“, sagte der Sprecher der Tankstellenbetreiber in der Wirtschaftskammer.

Kunden nehmen weite Wege auf sich
Online-Rechner zeigen, wo man in der Umgebung wenigstens ein paar Cent pro Liter Treibstoff sparen kann. Für günstige Tankstellen nehmen Kunden auch weitere Wege in Kauf. Auch die Magistratstankstelle in Klagenfurt ist derzeit stark gefragt – so sehr, dass am Mittwoch sogar kurzfristig das Benzin ausging. Wegen des Andrangs muss seit einer Woche das Ordnungsamt die Zufahrt regeln, sagt Hermann Hoinig, Tankstellen-Beauftragter des Magistrats: „Am Freitag vergangener Woche war es extrem. Da verdoppelte sich unser Umsatz von 400 bis 500 Tankungen auf 900 bis 1.000.“

Steigende Fahrgastzahlen bei Öffis
Bei Bus und Bahn gehen die Fahrgastzahlen laut Verkehrsverbund derzeit nach oben. Ob schon wegen der hohen Spritpreise oder wegen des Endes der Coronavirus-Maßnahmen, lasse sich noch nicht seriös sagen. Die Zahl der Jahreskarten-Kunden verfünffachte sich dank neuer Angebote allerdings, sagte Roland Fercher vom Verkehrsverbund Kärnten: „Wir sind sehr zufrieden. Wir stehen derzeit bei 1.930 Kärnten Tickets und bei 3.500 Klimatickets Österreich.“
Unterstützungen für Pendler gefordert
Je nach Wohnort sind viele Pendler dennoch weiter auf ihr Auto angewiesen. Daher wird der Ruf etwa von Autofahrerklubs und Arbeiterkammer nach Mehrwertsteuersenkung und einer Erhöhung von Pendlerpauschale und Kilometergeld immer lauter.