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Angespannte Personallage in Spitälern

Wegen vieler CoV-Absonderungen ist die Personalsituation in Kärntner Pflegeeinrichtungen und Spitälern „angespannt“, so das Land Kärnten am Donnerstag. Da man weiter steigende Zahlen erwarte, solle der Bund eine Strategieänderung überlegen.

In den Häusern des Kärntner Krankenanstaltenverbundes KABEG sind derzeit 204 von 8.000 Mitarbeitern wegen Covid in Quarantäne. Von 1.000 Ärzten sind 32 betroffen. Dass die Quarantäne zehn Tage andauere mache zum Teil „Riesenprobleme“. Auch 46 Alten-, Wohn- und Pflegeheime sind derzeit von Infektionen betroffen.

Auch für Kleinschulen gebe es Probleme, wenn mehrere Lehrer ausfallen. Zuletzt gab es bei den Schülern in Kärnten neue Covid-Höchststände. Derzeit befinden sich 55 Klassen im Distanzunterricht. Dazu kommen zwei Schulen, wenn man die dortigen Klassen dazu zählt, so sind derzeit die Schüler von 73 Klassen im Distance-Learning.

Rekord an Infektionen in Schulen

Die CoV-Infektionszahlen explodieren zurzeit – auch in Kärnten. In den Schulen sind deshalb mit 73 so viele Klassen wie noch nie im Distance-Learning. Erstmals sind auch wieder ganze Schulen geschlossen.

Land hofft auf fachliche Entscheidung von Bund

Bezüglich der Dauer von Absonderungen forderte das Land die Bundespolitik auf, auf fachlicher Basis zu entscheiden, auch was die künftige Teststrategie betreffe. Jedenfalls beibehalten bleiben sollten aus Kärntner Sicht die Tests an den Schulen: „Zumindest bis Ostern oder bis die Zahlen deutlich nach unten gehen“, sagte Gerd Kurath vom Landespressedienst vor Journalisten nach einer Sitzung des Kärntner Coronavirus-Krisenstabs.

„Die steigende Infektionslage ist auch in den vorliegenden Abwasseranalysen erkennbar“, sagte Kurath im Anschluss an die Gremiensitzungen. Auch nehme die Variante BA.2 immer mehr Platz ein, im Abwasserverband Völkermarkt/Jaunfeld beträgt der Anteil von BA.2 mehr als 20 Prozent.

Impfbusse werden eingestellt

Kurath gab auch bekannt, dass das Land seine Impfbusse einstellt. Mit den Impfstraßen und 400 niedergelassenen Impfärzten sei die Versorgung ausreichend. Wie in ganz Österreich dümpeln die Impfzahlen auch in Kärnten auf niedrigem Niveau dahin. 66,3 Prozent der Kärntner Bevölkerung gelten derzeit als vollimmunisiert (zumindest zwei Impfungen), 51 Prozent sind dreifach geimpft. Bei 3,6 Prozent der Gesamtbevölkerung ist das Impfzertifikat auf Grund von fehlenden Impfungen derzeit nicht gültig.