In einer alten Chronik der Freiwiligen Feuerwehr Griffen ist der Kauf des historischen Rüstfahrzeugs vermerkt. Um 2.300 Schilling, umgerechnet etwa 300 Euro, wurde das Fahrzeug 1930 angekauft. Es handelt sich dabei um ein umgebautes Steyr-Fahrzeug aus dem Ersten Weltkrieg, erzählt der Feuerwehrkommandant von Griffen, Rene Kanz.
Fehlzündungen weckten Bevölkerung
Ende der 1970er Jahre wurde das Feuerwehrauto aus dem Verkehr gezogen. Zuvor war es noch eine Zeitlang in Enzelsdorf im Einsatz und ließ bei jeder Fahrt die Ohren der Anrainer klingeln, erzählt Ehrenabschnittskommandant Ferdinand Blasi: „Wir hatten zunächst eine große Freude, dass wir überhaupt ein Auto bekommen haben. Erst dann stellte sich heraus, dass das Auto mehr oder weniger ein Spielzeug ist. Mit dem Krachen der Fehlzündungen, die es verursachte, weckte es immer die Bevölkerung auf, wenn wir damit durch die Ortschaft fuhren.“

Wiederinstandsetzung geplant
Seit damals ist das Fahrzeug in einem Stadel in der Ortschaft Ehrnegg bei Griffen untergebracht. Verstaubt, voller Spinnweben und anderen Hinterlassenschaften von Tieren. Der Besitzer des Gebäudes will den alten Stadl nun umbauen, deshalb wird ein neuer Abstellplatz gesucht.
Erst dann soll das Auto wieder verkehrstüchtig gemacht werden, so Kanz: „Wir werden schauen, wie finanziell aufwendig es ist, um es zu restaurieren. Wir möchten es wieder fahrfähig machen und es bei Festen, Hochzeiten oder Veranstaltungen wieder zum Einsatz bringen.“

Stahlkonstruktionen müssen erneuert werden
Der Opel-Motor sieht noch funktionstüchtig aus. Gebaut aus Holz und Stahl litt die Holzkonstruktion, dank des trockenen Stadels, kaum. Der Rest muss dringend saniert werden. Die Stahlteile weisen schon einige Gebrauchsspuren auf. Ferdinand Blasi erinnert sich an das Gefühl, wenn man mit dem Wagen zügig über Schlaglöcher fuhr: „Beim Sitzen war es dann schon recht hart. Es beutelte einen schon ordentlich durch.“

Ersatzteilsuche als Herausforderung
Außerdem diente das Rüstfahrzeug in der Vergangenheit auch als Ersatzteillager. Zum Beispiel wurden die Blaulichter schon längst abmontiert. Es werde schwer, geeignete Ersatzteile zu finden, schätzte Kanz: „Reifen für so alte Fahrzeuge sind immer recht schwer zu finden. Es wird eine Herausforderung.“