Es war der 27. Februar in der Wiener Generali Arena beim Stand von 1:0 für die Wiener Austria gegen den WAC. Wenige Minuten vor Schluss brach Georg Teigl nach einem Zusammenstoß mit einem WAC-Spieler zusammen. Christopher Wernitznig und Luka Lochoshvili erkannten die Situation am schnellsten und retteten dem bewusstlosen Wiener, der beinahe seine eigene Zunge verschluckt hatte, das Leben – mehr dazu in WAC-Spieler als Lebensretter.
Bewusstlos und verkrampft
Wernitznig schilderte die dramatischen Sekunden: „Es ist zu Boden gegangen, war regungslos und verkrampft. Ich bin hin gesprintet und habe die stabile Seitenlage versucht, das habe ich einmal im Erste-Hilfe-Kurs gelernt. Dann habe gemerkt, dass er nicht darauf reagiert, was ich mache. Ich habe das einmal auf einem Video gesehen und habe versucht, die Zunge zu erwischen, damit sie nicht nach hinten rutscht, hab es aber nicht geschafft, weil er so verkrampft war. Gott sei Dank ist der Luka aber gekommen und hat das geschafft, dann ist er wieder zu sich gekommen.“
Ehrung für Lebensretter
Die zwei WAC-Fußballer Luka Lochoshvili und Christopher Wernitznig sind vor 10 Tagen beim Bundesliga-Spiel der Wolfsberger in Wien bei der Austria zu Lebensrettern geworden. Nun wurden die beiden WAC-Akteure dafür mit dem Ehrenkreuz des Landes Kärnten ausgezeichnet.
Das Ehrenkreuz des Landes ist für die beiden WAC-Spieler eine Ehre. Sie freuen sich aber auch über die Reaktionen der Fans aus ganz Österreich, sagte Wernitznig. Durch die sozialen Medien kämen auch viele Nachrichten. Georg habe ihm eine SMS geschickt und sich bedankt. Es sei eine der schlimmsten Situationen in seinem Leben gewesen, so Wernitznig. „Das will ich nie wieder erleben.“
Dank des Landeshauptmannes
Das Ehrenkreuz wurde von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) verliehen: „Es ist jetzt ein bewegender Moment, es war im Zuge des Spielverlaufes ein dramatischer Moment. Es ging nicht mehr um Punkte oder Sieg, sondern es ging schlichtweg um das Leben eines jungen Menschen. Sie haben rasch das Richtige getan, sie haben mehr getan, als es ein sportlicher Erfolg vermag, sie haben ein Leben gerettet.“
Nächstes Spiel am Sonntag
In der am kommenden Sonntag beginnenden Meisterrunde wird es wieder zum Duell zwischen der Austria und dem WAC am Verteilerkreis in Wien kommen – diesmal dann aber ohne Georg Teigl, der sich noch von seinen Gesichtsverletzungen erholt. Bleibende Schäden wird Teigl jedoch nicht davontragen.