Pressekonferenz Heimatdienst
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Chronik

Andreas Mölzer neuer Heimatdienst-Obmann

Andreas Mölzer ist der neue Obmann des Kärntner Heimatdienstes (KHD). Der ehemalige FPÖ-Abgeordnete zum Europäischen Parlament und zum Bundesrat wurde am vergangenen Samstag bei der Jahreshauptversammlung des Heimatdienstes einstimmig gewählt.

Das freiheitliche Urgestein Andreas Mölzer folgt damit auf Josef Feldner, der seine Funktion nach 50 Jahren übergab. Der 70-Jährige wurde am Wochenende bei der Jahreshauptversammlung einstimmig zum neuen Obmann gewählt.

Mölzer neuer Leiter des Heimatdienstes

Am Dienstag wurde der Wechsel im Kärntner Heimatdienst vollzogen. Nach 50 Jahren hat sich Josef Feldner verabschiedet, er übergibt an den FPÖ Ideologen Andreas Mölzer, der – wie er sagt – den Konsens zwischen den Volksgruppen weiterführen und ausbauen möchte.

Immer dann, wenn zu heikleren politischen Themen niemand aus dem freiheitlichen Lager etwas sagen wollte, rückte Mölzer aus. Im Kärntner Heimatdienst will er nun überparteilich handeln. Im Mittelpunkt stehe immer der Dialog: „Nach dem Gegeneinander ist das Nebeneinander gekommen, dann das Miteinander. Und ich glaube, wir sollten jetzt als Heimatdienst einen Schritt weiter gehen und das Füreinander betonen.“

Andreas Mölzer
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Andreas Mölzer

„Für grenzüberschreitendes Friedensbekenntnis“

Der Kärntner Heimatdienst bezeichnet sich als „Kärntner patriotische Bürgerinitiative“. Er sah sich als Vertretung der deutschsprachigen Kärntner. Als Teil der sogenannten Konsensgruppe zeigte er sich auch kompromissbereit und war somit an der Lösung der Kärntner Ortstafelfrage im Jahr 2011 mit beteiligt. Josef Feldner, künftiger Ehrenobmann: „Beten wir dafür, dass unsere gemeinsame Heimat im friedlichen Miteinander der beiden Bevölkerungsgruppen und in enger Verbundenheit mit unseren Nachbarn von Krieg und dem damit verbundenem Leid verschont bleibt.“

Heimatdienst will jünger und weiblicher werden

Mit etwa 4.000 Mitgliedern will der Heimatdienst künftig jünger und weiblicher werden und neue Themen bearbeiten. Wie Umwelt- und Klimaschutz oder die Alpen-Adria-Region, so Mölzer: „Da geht es nicht nur um gut essen gehen in Tarvis oder in Kranjska Gora sondern wirklich um kulturellen und ökonomischen Austausch.“

Ziel sei ein Ende der Spaltung in der Gesellschaft. Überraschungsgast bei der Pressekonferenz des Heimatdienstes war am Dienstag der einstige Obmann des Zentralverbands der Kärntner Slowenen, Marjan Sturm: „Ich bin sehr froh, dass dieser Prozess weiter geht und dass wir in Kärnten ein Laboratorium werden könnten, wo die Geschichte einmal für den einen und dann für den anderen schlecht war und wir das gemeinsam aufarbeiten und zeigen können, dass so etwas möglich ist und wir nicht immer zurück schauen müssen.“

Die Kärntner Identität hat viele Gesichter und diese gelte es zu erhalten, hieß es bei der Pressekonferenz.