Chronik

Klagenfurt könnte Stadttankstelle schließen

In Klagenfurt entbrennt eine Diskussion, ob die Magistratstankstelle für Private geschlossen werden soll. Dies just zu einem Zeitpunkt, da die Treibstoffpreise in ungeahnte Höhen steigen und im Zentralraum Kärntens um die 1,60 Euro liegen.

Angesichts des Krieges in der Ukraine steigen die ohnehin auf hohem Niveau befindlichen Energiepreise weiter. Das betrifft die Wärmeversorgung genauso wie die Versorgung mit Treibstoff. Etwas günstiger ist der Treibstoff in der Stadttankstelle Villach und der Magistratstankstelle Klagenfurt zu bekommen. Beide Tankstellen sind somit gut frequentiert.

Sanierung wäre nötig

Die Städte benötigen die Tankstellen in erster Linie für die stadteigenen Fahrzeuge, stellen das Angebot aber auch Privaten zur Verfügung. In Klagenfurt ersparten sich Autofahrer rund 20 Cent pro Liter. Bei einem 40-Liter-Tank macht das schon acht Euro aus. Die Zeiten günstiger Spritpreise könnten in Klagenfurt aber bald vorbei sein. Die FPÖ machte in einer Aussendung auf die drohende Schließung aufmerksam. Weil hohe Sanierungskosten für die Tankstelle anstehen, sei die Schließung bereits geplant, warnte Verkehrsrefentin Sandra Wassermann. Sie will die Tankstelle für die Bürger erhalten.

Frage der sozialen Treffsicherheit

Der für das Gebäudemanagement zuständige Stadtrat Max Habenicht (ÖVP) bestätigte, dass es Pläne gebe, die Magistratstankstelle für die Öffentlichkeit zu schließen, weil dafür eine Sanierung nötig wäre: „Wenn wir das für die Öffentlichkeit weiter offenhalten wollen, müssen wir mindestens 300.000 Euro oder mehr investieren. Das sind Summen, die man wohl überlegen muss. Mir ist die Problem der hohen Spritpreise bewusst, aber man muss sich überlegen, ob man mit einer Stadttankstelle soziale Treffsicherheit hat.“

Vielleicht wäre es vernünftiger, über Tankgutscheine für sozial Schwächere nachzudenken, ausgegeben über den Sozialmarkt, oder über das Bürgersercvice, sagte Habenicht. Das Thema werde jedenfalls noch heuer in den Stadtgremien zu beraten sein, sagen die beiden Stadträte. Auch der Ausbau des Öffentlichen Verkehrs könne den Kostendruck für den Einzelnen senken, zumindest in den Ballungszentren.