Schutzbau Schädlingsbefall Borkenkäfer
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Chronik

Sondermaßnahmen für Schutzwälder

Hilfe gibt es jetzt für die vom Borkenkäfer geplagten Schutzwälder im oberen Mölltal. Mittels Schlägerungen und Schutzbauten soll das betroffene Gelände nun gesichert und ein weiterer Käferbefall verhindert werden. Bund und Land investieren eine Million Euro.

Die Waldbilanz des vergangenen Jahres zeigt, dass der Borkenkäfer der größte Schädigungssfaktor für die heimischen Wälder ist und bleibt. Im vergangenen Jahr wütete er besonders im Mölltal und da vor allem in Schutzwäldern. Ganze 300 Hektar wurden vom Käfer befallen und zerstört. Betroffen sind die Gemeinden Mörtschach, Stall, Mallnitz, Rangersdorf, Großkirchheim und Flattach, wo nun die Gefahr von Steinschlag, Muren und Lawinen in den Siedlungen steigt.

Borkenkäfer
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Borkenkäfer

Um das Risiko zu minimieren und eine weitere Ausbreitung zu verhindern wurden nun von Land, Bund, Wildbach- und Lawinenverbauung, sowie vom Wasserverband Mölltal Sondermaßnahmen gestartet und mehr als eine Million Euro in die Hand genommen.

Erlös fließt in Schutzbauten und Aufforstung

Mehr als 21.000 Festmester Schadholz sollen aus den betroffenen Gebieten abtransportiert werden. Zusätzlich werden quer gefällte und entrindete Bäume im Gelände gelassen, um als Erosions- und Lawinenschutz zu dienen.

Die Schlägerung und der Abstransport werden im Auftrag der jeweiligen Gemeinde durch die Wildbach- und Lawinenverbauuung und ortsansässige Schlägerungsunternehmen durchgeführt. Mit den Holzerlösen sollen weitere Schutzbauten und die Aufforstung finanziert werden. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf zwei Millionen Euro.