Ein Dirndl ist ein Kleid für die Ewigkeit, gedacht für mehrere Generationen, so Seebacher: „Die Faszination liegt im Endeffekt in genau drei Teilen – das ist der Oberteil, der das Dirndl ausmacht, der Rock und die Schürze. Und da gibt es eine Vielfalt, die ist unglaublich. Sie farblich zu gestalten ist für mich die Faszination.“
Am Anfang steht das Handwerk
Wichtig ist der Moment, in dem das Dirndl im Kopf entsteht, auf die Kleiderpuppe drapiert und dann geschneidert wird. Bis zu 14 Stunden dauert es, bis die Klagenfurterin eine Tracht fertig gestellt hat: „Der Beruf Damen- und Herrenkleidermacher war damals die Bezeichnung. Das hat mir so gefallen, das hat so edel geklungen. Vom Handwerk kam ich zur Schnittechnik und bin dann im Design gelandet.“
„Nicht in Kitsch abgleiten“
Echte Tracht sei für sie die ehrliche Basis, um diese Art von Mode so umzusetzen, dass man nicht in Kitsch abfalle, so Seebacher. Ganz wichtig sind für die Designerin die Stoffe, die teilweise sogar selbst entworfen und in Österreich gewebt sind: „Stoffe sind für mich das Nonplusultra, für mich ist das Schönste, wenn ich Stoffe in der Hand haben kann. Ich brauche diese Haptik.“ Mit dem Gefühl für den Stoff geht es dann los, ein neues Projekt beginnt.
Fotostrecke mit 6 Bildern
Nächstes großes Ziel ist die Fashionweek im kommenden Herbst in Wien. Sie sei schon dabei, hinter den Kulissen Modelle zu entwerfen, so Seebacher. Das wäre ein Traum, ihre Mode über die Landesgrenze hinaus zeigen zu können.
Aber bis dorthin ziehen noch einige Monate ins Land. Monate, in denen Seebacher noch des öfteren die drei Elemente eines Dirndls, Oberteil, Rock und Schürze zueinander bringen wird.