Impfen Menschen in Schlange
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Coronavirus

Land reduziert Impfangebot

Weil die Nachfrage nach der CoV-Impfung stark zurückgeht kürzt das Land das Angebot. Vorerst werden die Öffnungszeiten der Impfzentren verkürzt, ab April wird nur noch an Samstagen in Klagenfurt und Villach geimpft. Die Anzahl der Neuinfektionen befindet sich weiter auf hohem Niveau.

Die Impfnachfrage sei stark zurückgegangen, so das Land in einer Aussendung am Freitag. Es habe in der vergangenen Woche 3.062 CoV-Impfungen gegeben, davon seien aber nur 281 Erstimpfungen gewesen. Die Impfzentren des Landes Kärnten, die vom Roten Kreuz betrieben werden, sollen nach erfolgter Evaluierung sukzessive redimensioniert werden. Das gab Gerd Kurath, der Leiter des Landespressedienstes, nach der Sitzung des Impfgremiums bekannt.

Kosten seit Jänner 2021 über zehn Millionen Euro

Für die CoV-Impfung – von der Administration, über Mieten, Infrastruktur und Material bis hin zum Personal – seien in Kärnten seit Jänner 2021 überprüfte 6,9 Millionen Euro ausgegeben worden. Weitere 3,4 Millionen Euro an Kosten seien derzeit noch in Prüfung und „warten darauf, hier dazugerechnet zu werden“, sagte Kurath. Diese Impfkosten werden den Bundesländern vom Bund zurück gezahlt.

Die Öffnungszeiten der Landesimpfzentren werden in einem ersten Schritt auf 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr verkürzt. Ab 16. März werden die Impfzentren dann nur noch von 12.00 bis 18.00 Uhr offen sein – mehr dazu in Alle Infos zum Impfen und Testen.

Verringertes Angebot bis Ende August

Vorerst wird noch täglich in Klagenfurt und Villach sowie in Spittal an der Drau, Wolfsberg und St. Veit an der Glan geimpft. Zwischen 1. April und Ende August sollen die Impfzentren des Landes dann stark zurückgefahren werden. Es wird dann nur noch an Samstagen in Klagenfurt und Villach geimpft. Hier sind jeweils 200 Impfungen pro Standort geplant.

Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) impft am Standort Alter Platz in Klagenfurt im März an Freitagen von 13.00 bis 19.00 Uhr weiter. Außerdem stehen die Impfärztinnen und Impfärzte im niedergelassenen Bereich zur Verfügung.

Impfzentren „bei Bedarf hochfahren“

Bei Bedarf könnten die Landesimpfzentren im September wieder hochgefahren werden, hieß es in der Aussendung. Dazu brauche es aber zuerst Informationen vom Bund bezüglich der Impfstrategie im Herbst und auch zum genauen Umgang mit dem Impflichtgesetz, sagte Kurath.

Derzeit sind in Kärnten 374.567 Personen oder 66,6 Prozent der Gesamtbevölkerung vollimmunisiert. Die dritte Impfung wurde 285.599 Personen bzw. 50,8 Prozent der Gesamtbevölkerung verabreicht. Abgelaufen ist die Vollimmunisierung derzeit bei 19.424 Personen. Mit 1.949 Neuinfektionen von Donnerstag auf Freitag bleibt die zahl der Neuinfektionen auf hohem Niveau.