Schenkungsurkunden
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Kultur

Schenkung Essl mit Kärntner Künstlern

Unter den 204 Werken, die die Kunstsammler Karlheinz und Agnes Essl dem Land Kärnten schenken, sind namhafte Künstler, vor allem mit Kärntenbezug. Die Werke sollen öffentlich zugänglich gemacht werden, das war den Schenkern ein großes Anliegen. Am Donnerstag wurden die Urkunden unterzeichnet.

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) bedankte sich für die Schenkung und betonte die außerordentliche Qualität der Kunstwerke. Sie bestehe aus Werken namhafter Kärntner Künstlerinnen und Künstler der Gegenwart, einem Who-is-Who der bildenden Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. „Wir werden alles tun, dass genau auch im Sinne Ihrer Schenkungsabsicht, wir diesen wunderbaren Schatz verwalten, zeigen, bearbeiten und konservieren werden“, so Kaiser.

Enthalten sind Kunstwerke der Klassischen Moderne von Herbert Boeckl, des Nötscher Kreises von Anton Kolig, Anton Mahringer, Franz Wiegele und zeitgenössische Positionen von Kurt Kocherscheidt, Meina Schellander, Cornelius Kolig, Hans Staudacher, Peter Krawagna und den weiteren Künstlerinnen und Künstlern, darunter Helga Druml, Max Gangl, Franz Grabmayr, Ernst Gradischnig, Giselbert Hoke, Konrad Koller, Valentin Oman, Reimo Wukounig, Hugo Wulz und Johanes Zechner.

Schenkung Essl mit Kärntner Künstlern

Unter den 204 Werken, die die Kunstsammler Karlheinz und Agnes Essl dem Land Kärnten schenken, sind namhafte Künstler, vor allem mit Kärntenbezug. Die Werke sollen öffentlich zugänglich gemacht werden, das war den Schenkern ein großes Anliegen. Am Donnerstag wurden die Urkunden unterzeichnet.

Persönliche Geschichte des Sammelns

In seinem Statement erläutert Karlheinz Essl die Beweggründe für die großzügige Schenkung: „Es ist mir und meiner Frau ein Herzensanliegen, dem Land Kärnten 204 Kunstwerke aus unserer Privatsammlung zu schenken und diese damit einer breiten und interessierten Öffentlichkeit auf lange Sicht zugänglich zu machen. Bereits mein Vater interessierte sich für die Künstler des Nötscher Kreises, somit kam ich schon früh mit dem heimischen Kunstschaffen und interessanten Künstlerpersönlichkeiten in Berührung."

Karlheinz und Agnes Essl
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204 Werke schenkt das Ehepaar dem Land Kärnten

Er habe mit 19 Jahren Kärnten verlassen und sein Glück zunächst in New York versucht. Dort habe er seine Frau kennen gelernt. Gemeinsam habe man die lebenslange Leidenschaft für die zeitgenössische Kunst entdeckt. Zurück in Österreich habe man sich mit dem Kunstschaffen der Nachkriegszeit auseinander und mit dem Sammeln begonnen, so Essl.

Medien bei der Pressekonferenz
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Es gab großes Medieninteresse

„Passende Heimstätte in Kärnten“

„Giselbert Hoke, Ernst Gradischnig, Peter Krawagna und weitere Kärntner Künstler waren seit der ersten Phase unseres Sammelns Freunde und Wegbegleiter, deren Rat und Einfluss entscheidend war und sich auf unsere späteren Sammlungsaktivitäten ausgewirkt hat.“ Deswegen sei es ein großes Anliegen, dass die Werke der Kärntner Künstlerinnen und Künstler eine neue und passende Heimstätte finden, wo sie mit der bestmöglichen Sorgfalt erhalten, gepflegt und ausgestellt werden und wo ihnen das größtmögliche Interesse zuteil werde, sagte Essl. Die Sammlung wird in Kärtnen vom Museum Moderner Kunst Kärnten (MMKK) betreut.

Für das Museum ist die Schenkung von enormer Bedeutung. „Bei dieser Schenkung geht es nicht bloß um den Zuwachs im Sinne einer Vermehrung unserer Bestände, sondern es sind auch gewisse Lücken gefüllt worden. Das ist besonders, denn es ist heute schier unmöglich, flächendeckend zu sammeln“, so die Leiterin des MMKK, Christine Wetzlinger-Grundnig. Einige Werke der Essl-Schenkung werden bereits im Herbst in einer Ausstellung gezeigt werden.