Katharina Truppe Empfang
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Empfang für Olympiasiegerin Truppe

Olympia-Goldmedaillengewinnerin Katharina Truppe ist wieder zurück in Kärnten. Am Mittwoch wurde ihr in ihrer Heimatgemeinde Latschach (Gemeinde Finkenstein) ein feierlicher Empfang bereitet. Der Platz vor dem Kulturhaus wird künftig Katharina Truppe-Platz heißen.

Insgesamt sieben Mal Gold gab es für Österreich bei den vergangenen Olympischenspielen in Peking. Zuletzt gab es am Sonntag im Ski-Alpin Mixed-Teamwettbewerb eine Goldmedaille. Neben Katharina Liensberger, Stefan Brennsteiner, Johannes Strolz ist sie auch der Kärntnerin Katharina Truppe zu verdanken.

„Es ist etwas ganz Besonderes, heute hier zu stehen“

Am Mittwochnachmittag findet in Latschach ein Empfang für die Athletin statt. Groß ist die Zahl der Gratulantinnen und Gratulanten, die es sich nicht nehmen lassen wollten, ihr Idol persönlich zu treffen. Auch Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) war vor Ort, um Truppe Glückwünsche für ihre erbrachte Leistung zu überbringen. Dem schlossen sich Landesrat Martin Gruber (ÖVP) und Landessportdirektor Arno Arthofer an.

Feier für Olympionikin Katharina Truppe

Nach Rang vier im Riesentorlauf und Pech im Slalom ist das Olympiamärchen für Katharina Truppe doch noch wahr geworden. Am letzten Tag gab es Gold im Mixed-Teambewerb. Ihre Heimatgemeinde Latschach am Faakersee hat sie am Mittwoch dafür hochleben lassen.

Die Sportlerin zeigte sich sichtlich gerührt über die Freude im Ort. Nach einer Videobotschaft von Katharinas Schwester Anna, die derzeit in Dänemark weilt, sprach die Olympiasiegerin zu Tränen gerührt und bedankte sich für den herzlichen Empfang: „Es ist etwas ganz Besonderes, heute hier zu stehen. Ich freue mich riesig, dass ich diese Goldmedaille mit nach Hause nehmen durfte.“ Ein großes Dankeschön gab es für alle, die sie auf ihrem Weg zu diesem Erfolg begleitet hatten, ganz besonders natürlich für ihre Familie.

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Katharina Truppe auf dem Weg zum Empfang
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Katharina Truppe auf dem Weg zum Empfang
Empfang für Katharina Truppe vor dem Kulturhaus Altfinkenstein
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Empfang für Katharina Truppe vor dem Kulturhaus Altfinkenstein
Katharina Truppe mit Gratulanten
ORF/Konrad Weixelbraun
Katharina Truppe mit Gratulanten
Empfang für Katharina Truppe vor dem Kulturhaus Altfinkenstein
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Die Olympiasiegerin winkt ihren Fans zu
Empfang Katharina Truppe
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Empfang für Katharina Truppe
Katharina Truppe Empfang
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Lächelnde Katharina Truppe während der Ansprachen

Große Gratulantenschar vor Ort

Unter den Festgästen wurden unter anderen drei ehemalige Olympiasieger gesichtet: Fritz Strobl, Thomas Morgenstern und Karl Schnabl. Mit dabei waren ihre Eltern Christine und Andreas Truppe, sowie Tante Sylvia, die auch Leiterin des Fanclubs ist. Weiters die Bürgermeister Christian Poglitsch (Finkenstein), Max Linder (Afritz), Michael Schnabl (Hohenthurn), Landesskiverbandspräsident Dieter Mörtl, ASKÖ-Präsident Anton Leikam, der Amtsleiter der Marktgemeinde Finkenstein Johannes Hassler, Katharinas erster Trainer Erich Mayer und Dechant Stanko Olip. Außerdem die Sponsoren Albert Petschar (Kärnten Milch), Erich Pötscher (Fischer) und Josef Lepuschitz (Versicherungsmakler GmbH) sowie vom ASKÖ ESV St. Veit an der Glan Obmann Karl Jaritz und Trainer Ferdinand Knees.

Festlich umrahmt wurde die Feier von der Trachtenkapelle Finkenstein sowie von Kindern der Volksschule und des Kindergartens Latschach.

Trotz Stress: „Man muss die Feste feiern, wie sie fallen“

Truppe sagte im Vorfeld im ORF Kärnten-Interview, sie sei vom Jetlag etwas müde, aber sie freue sich sehr über die Medaillenfeier in ihrem Heimatort. Bisher habe sie erst wenig Zeit gehabt, um zu realisieren, was tatsächlich passiert sei: „Es waren vielleicht ein paar Stunden, dass ich in Wien alleine im Hotelzimmer war und alles ein bisschen sacken lassen konnte. Aber das ist ein Stress, den man gerne hat. Man hat ja was erreich und muss die Feste feiern, wie sie kommen. Das tun wir auch.“

Bei Olympia sei es „brutal“ gewesen, mit ihren Teamkollegen vom Zielraum aus mitzufiebern, nachdem sie im Mixed-Team-Bewerb als erste an den Start gegangen war, so Truppe: „Da zieht es einem alles zusammen im Bauch. Man hofft einfach nur, bitte macht es einfach. Ich war nach dem Tag wirklich fertig mit den Nerven, aber es war natürlich ein sehr schöner Ausgang.“

„Man checkt zuerst nicht, was passiert ist“

Es sei unbeschreiblich, was in einem Vorgehe, wenn das Ergebnis bekanntgegeben werde: „Die Freude ist riesig, auch der Jubel ist da, aber man checkt nicht, was passiert ist. Bei der Siegerehrung, wenn du die Medaille umgehängt bekommst, kommt dann der Moment, wo du realisierst, dass du es mit deinem Team geschafft hast.“ Negativ in Erinnerung behalten werde sie lediglich die Kälte, die dort herrschte: „Es war einfach so zach“, so Truppe.

Einzelmedaille als großes Ziel

Zu ihren weiteren Plänen sagte Truppe, es sei ihr Ziel, einmal eine Einzelmedaille zu machen: „Im Riesentorlauf, bin ich ja knapp gescheitert und wurde Vierte. Wobei es wirklich trotzdem eine gewaltige Erfahrung war. Ich war noch nie Zweite nach dem ersten Durchgang, noch dazu bei den Olympischen Spielen. Das war etwas ganz Neues für mich. Die acht Hundertstel waren leider nur nicht auf meiner Seite. Sie kommen sicher irgendwann zurück, aber sicher ist das nächste Ziel, eine Einzelmedaille zu machen.“

Ab Donnerstag sind für die Athletin ein paar ruhige Tage in ihrer Heimat angesagt, bevor es dann für sie in die Schweiz, nach Schweden und nach Frankreich zu weiteren Rennen geht. Sie freue sich auf die „Verschnaufpause“ im Kreise ihrer Familie, sagte Truppe.