Religion

Ethik- löst Religionsunterricht nicht ab

Das bischöfliche Schulamt hat eine aktuelle Statistik zum Religionsunterricht veröffentlicht und bewertet das Ergebnis positiv. Zurzeit besuchen mehr als 90 Prozent aller Schüler und Schülerinnen den katholischen Religionsunterricht, obwohl es seit 2021 den Ethikunterricht als Alternative gibt.

Bis zum vergangenen Jahr hatten die Schüler der Oberstufe die Wahl zwischen Religionsunterricht oder der Abmeldung, also einer Freistunde. Seit Herbst gibt es nun verpflichtenden Ethikunterricht ab der neunten Schulstufe, wenn man sich von Religion abgemeldet hat.

Trotzdem blieben die Zahlen der Schülerinnen und Schüler, die den Religionsunterricht besuchen, seit dem Vorjahr gleich. Eine „Abwanderung“ zum Ethikunterricht gab es nicht. Den Grund sieht Schulamtsdirektor und Dompfarrer Peter Allmaier auch in der Pandemie. Diese habe durchaus die hohe Bedeutung des Religionsunterrichts bewiesen: „Ich weiß von vielen Schulen, wo die Religionslehrerinnen und -lehrer diejenigen waren, die die Gruppe zusammenhielten. Sie sorgten dafür, dass die Gemeinschaft bestehen bleibt und kümmerten sich sehr um die menschliche Dimension.“

„Gutes Gegenüber zum Religionsunterricht“

Für die Kirche und ihre Religionslehrer gab es naturgemäß eine Zeit der Ungewissheit, wie viele Schüler abwandern würden. Allmaier zeigt sich erleichtert: „Wir hatten keine Ahnung, wie sich der Ethikunterricht bewähren wird und ob er eine Ergänzung oder Konkurrenz zum Religionsunterricht sein wird. Es hat sich gezeigt, dass er letztendlich ein gutes Gegenüber zum Religionsunterricht ist. Es ist keine Form des negativen Wettstreits, was mich sehr freut.“

Noch ein Detail ist aus der Sicht der katholischen Kirche erfreulich: Unter denen, die den Religionsunterricht besuchen, sind auch fast 1.200 Schülerinnen und Schüler, die gar kein religiöses Bekenntnis haben.