Sonne und hohe Temperaturen ließen das Eis auf dem See in den vergangenen Tagen schmelzen, allerdings auf der Schattseite weniger als im Norden. Das stelle ein Problem dar, erklärte Thomas Abraham, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Peratschitzen. Wenn starker Wind einsetze würden Platten abreißen. In solchen Fällen sei rasches Handeln gefragt, um das Eis zu brechen und so wirtschaftlichen Schaden zu verhindern.
Vereiste Stege am Klopeiner See
Am Klopeiner See ist die Feuerwehr als Eisbrecher unterwegs, um die Stege zu schützen.
Wellen zerkleinern Eisschicht
Es gehe nicht darum, mit dem Feuerwehr-Jetboot ohne Propeller die großen Eisschollen mit dem Boot zu durchbrechen. In den vergangen Jahren habe man die Technik verfeinert, so Abraham: „Wir können nicht direkt durch das Eis durchfahren und es dadurch brechen. Es funktioniert technisch so, dass wir mit unserem Boot einen Wellengang erzeugen. Die Wellen brechen dann das Eis sukzessive in kleine Stücke.“
Floße fixieren größere Eisschollen
Es gehe darum, Uferbauten schützen. Dazu gehören auch eigene Floße, die schon im Herbst von Feuerwehrtauchern mit dem Ufer verbunden wurden. „Sie frieren dann im Winter im Eis fest und werden dann von uns mit einem Stahlseil am Südufer gesichert, damit nicht die komplette Scholle abreißen kann. Das funktioniert tadellos“, sagt Thomas Abraham.
Die Floße würden die großen Eisschollen fixieren. Rundherum wird dann von den Einsatzkräften per Boot das dünnere Eis weggebrochen.
Noch vor 15 Jahren waren die Eisstaus am Klopeiner See und den anderen Seen in Kärnten noch weit stärker. Wärme kombiniert mit Wind, wie jetzt, können aber immer noch Eisfelder zu gefährlichen Objekten machen, sagen die Experten.