Laut Veranstaltern der ersten Internationalen Eisschwimmens findet das Eisschwimmen immer mehr Anhänger. Es ist nichts für Empfindliche, so mussten alle Teilnehmer im Vorfeld ein ärztliches Attest vorweisen. Veranstalter Erik Demczuk sagte, das sei eine Sache für Extremschwimmer. Er freue sich, den Sport hier zu präsentieren. Die Erfolgswelle in Europa sei vorhanden, immer mehr finden die Liebe zum Eisschwimmen.
Erfahrene Eisschwimmer mit dabei
Catherine Pendleton aus Großbritannien war schon in der Antarktis schwimmen. Dort hatte das Meer genau null Grad. Sie sagt, es mache den Kopf frei. Sie schwimme und vergesse alles, sie genieße einfach nur das Schwimme. Vier Grad hat der Wörthersee derzeit, was gar nicht so kalt sei, fand Ger Kennedy aus Irland. Er gilt als Pionier in der Eisschwimmer-Szene. Es sei fast zu warm, sagte er. Nicht umsonst lautet der Spitzname des Extremschwimmers „Dr. Ice“.
Erst vor einigen Monaten begann Doris Reich-Rohrwig aus Wien mit dem Eisschwimmen: „Ich habe von Freunden davon gehört, die das schon länger gemacht haben und hat mit mit kalt Duschen und Laufen im Winter angenähert. Vor drei Monaten habe ich mich dann bereit gefühlt und bin im November bei unter zehn Grad in die Alte Donau gegangen. Es tut gut und es macht süchtig, es geht dann leichter, als man denkt.“
„Adrenalinkick setzt ein“
Einzige Kärntner Teilnehmerin beim Eisschwimmen war Claudia Ebner aus Bodensdorf. Bereits seit zehn Jahren schwimmt sie auch im Winter in Kärntens Seen. Sie wohne am See und so nütze sie die Seen das ganze Jahr. Gesundheitliche Gründe seien auch dabei gewesen, von der Idee Kneipps her nütze sie das kalte Wasser für die Venen. Es brauche Überwindung, es komme aber zu einem Adrenalinkick, vielleicht könne man es deswegen nicht mehr aufgeben, so Ebner. Das internationale Eisschwimmen soll zum jährlichen Fixpunkt am Wörthersee werden.
Veranstalter Demczuk hat selbst schon so Einiges erlebt, so durchschwamm er 2017 die gesamte Länge der Wolga – mehr dazu in Schwimmend 3.500 Kilometer zurückgelegt (kaernten.ORF.at; 1.10.2017).
Freitaucher üben im Längsee
Die Schwimmer im Wörthersee sind aber nicht die einzigen, die die Kälte schätzen. Kärntens Freitaucher absolvierten ihr Kältetraining im Längsee. Peter Stetina ist Freitaucher und Kältetrainer: „Die einen sagen, wenn man ins kalte Wasser geht wird man krank, die anderen sagen, man wird nie wieder krank. Wir haben es ausprobiert und kommen zu dem Schluss, dass es das Immunsystem extrem stärkt.“
Auch Gerd Bogner ist Freitaucher und Kältetrainer. Er sagte, er sei eigentlich ein „Warmduscher“ gewesen und oft verkühlt. Dann sei der Lockdown gekommen und er habe gedacht, das müsse er einmal probieren. Monika Prawda räumt ein, dass es schon sehr kalt sei und die Haut zu brennen beginne. Aber wenn man dann heraus in die Sonne komme sei es wunderbar.