Drei Windräder
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Wirtschaft

Verbund bekennt sich zu UVP bei Windpark

Zurück an den Start für das Windparkprojekt auf der Kuchalm in Metnitz. Nach Beschwerden von Umweltschutzorganisationen, einer Bürgerinitiative und der Jägerschaft gab es 2018 vom Landesverwaltungsgericht grünes Licht. Mittlerweile übernahm der Verbund das veraltete Projekt und bekennt sich zu einer UVP.

Der Stromerzeuger Verbund legte das von „CarinthiaWinds“ übernommene, mittlerweile veraltete Projekt auf Eis. Unter anderem sei der geplante Windkraftanlagentyp auf dem Markt gar nicht mehr verfügbar. Man wolle das Projekt neu aufsetzen und auch eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchführen, sagte Verbund-Pressesprecher Robert Zechner: „Wir wollen in den kommenden Wochen eine Windmessung installieren. Diese Messung wird ein Jahr lang durchgeführt und die Messdaten bilden die Basis für alle weiteren Planungsschritte.“

Plan des Windparks
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Acht Windräder wurden 2018 genehmigt

„Windräder völlig untragbar auf Almen“

Naturgemäß erfreut über diese neue Situation zeigt sich der Vertreter der Bürgerinitiative zur Erhaltung der Lebensräume im Metnitztal. Man sage Ja zur Energiewende, aber Nein zu Windrädern auf den Almen, die die Natur verschandeln. Sprecher Hans-Holger Kollmann, der auch im Gemeinderat vertreten ist: „Wir sind gegen die Windkraft, weil sie naturvernichtend ist und weil sie derart viel an Natur verbraucht. 1.500 Kubikmeter Beton, 120 Tonnen Eisen pro Windrad und 30 Kilometer Zufahrtsstraßen. Das ist für die Almen völlig untragbar.“ Er plädiert für die Stromgewinnung mittels Photovoltaik oder Wasserkraft. Man brauche keine Windräder, um energieautark zu sein.

Verbund übernimmt Windparkprojekt Kuchalm

Zurück an den Start für das Windparkprojekt auf der Kuchalm in Metnitz. Nach Beschwerden von Umweltschutzorganisationen, einer Bürgerinitiative und der Jägerschaft gab es 2018 vom Landesverwaltungsgericht grünes Licht. Mittlerweile übernahm der Verbund das veraltete Projekt und bekennt sich zu einer UVP.

Bürgermeister für Windräder

Für die Windkraft spricht sich hingegen der Metnitzer Bürgermeister Peter Grabner aus. Die Region habe eine schwache Infrastruktur, zudem mache die Abwanderung zu schaffen. Es sei wichtig, neue Akzente zu setzen. Windkraft werde heute nicht mehr als ganz großer Eingriff gesehen werden sondern auch als Fortschritt und Zeichen für Umweltschutz. Das werde mit den Klimazielen 2030 ja vom Bund auch vorgegeben.

Wichtig ist Bürgermeister Grabner, dass seine Gemeinde vom Windstrom profitiert. Sei es durch günstigere Stromtarife oder durch ein Bürgerbeteiligungsmodell. Der Verbund plant jedenfalls noch vor dem Sommer eine Informationsveranstaltung für die Metnitzer Bürgerinnen und Bürger.