Gelber Sack zum Recycling von PET-Abfällen und Tetrapack
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Kärnten vereinheitlicht Müll-Sammelsystem

Ab Jänner kommenden Jahres wird es in Kärnten ein neues, einheitliches Sammelsystem für Leicht-Verpackungen geben. Das gab der Abfallwirtschaftsverband nach intensiven Verhandlungen mit dem Bund am Donnerstag bekannt.

Mülltrennung kann in Kärnten derzeit noch kompliziert sein. Denn was im Raum Villach in den Gelben Sack kommt ist längst nicht dasselbe wie im Lavanttal. Das soll sich ab kommendem Jahr ändern. Horst Niederbichler von der Kärntner Entsorgungsvermittlungs GmbH sagt, im Zentralraum Kärnten – in den Abfallverbänden Klagenfurt, Villach und Völkermarkt – werden jetzt im gelben Sack Plastikflaschen, Getränkeverbundkartons und Metallverpackungen gesammelt. "In diesen Bereichen kommen jetzt zusätzlich die anderen Leichtverpackungskunststoffe, zum Beispiel Joghurtbecher oder Folien, dazu.“

Unterschiedliche Entsorgungsarten stifteten Verwirrung

Die anderen Verbände – Lavanttal, Spittal und Westkärnten – sammeln schon jetzt die gemischten Leichtverpackungen. „Ab 1.1. werden sie dann auch Metallverpackungen in den gelben Sack dazu tun. Somit ergibt sich in ganz Kärnten – über alle sechs Verbände – ein einheitliches Sammelsystem im gelben Sack bzw. in der Gelben Tonne.“

Die unterschiedlichen Entsorgungsarten in den jeweiligen Gemeinden und Bezirken sorgten dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger oft verwirrt gewesen seien, was tatsächlich in den gelben Sack gehöre. „Diese Zeiten sind mit 1.1.23 vorbei“, so Niederbichler.

Weitersortierung erfolgt maschinell

Das vereinheitliche Sammeln des Mülls sorgt bei den Altstoffsammelzentren für keinen erhöhten Aufwand. Niederbichler: „Die automatisierte Sortiertechnik hat so große Fortschritte gemacht und sich so weiterentwickelt, dass die Auftrennung dieser beiden Ströme problemlos möglich ist. Die modernen Sortieranlagen schaffen es, PET-Flaschen sogar farblich zu sortieren, aber auch Getränkeverbundkartons und Metalldosen dementsprechend zu ordnen, dass am Ende des Tages – nach der Sortierung – sortenreine Materialien zur Verfügung stehen.“

Aus für blaue Tonne

Mit dem neuen System wird die blaue Tonne für den Metallmüll dann endgültig abgeschafft. Die Abfuhrintervalle für die gelben Tonnen sollen sich erhöhen. „Die Intervalle werden den Behältergrößen angepasst. Wir arbeiten intensiv mit den Verwertungspartnern zusammen, um die Abholpläne entsprechend zur Verfügung zu haben", so Niederbichler.

Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer begrüßt die Vereinheitlichung der Sammelsysteme, hätte sich aber eine Umsetzung bereits im heurigen Jahr gewünscht: „Unterlegt durch die Zahlen der ARA und aufgrund einer Prüfung des Rechnungshofes wissen wir, dass es bei der Kunststoff-Sammlung in Kärnten noch erheblichen Aufholbedarf gibt.“