127 Berufsfelder gibt es bei den ÖBB. Vor allem werden aber Verschieber, Zugbegleiter, Fahrdienstleiter oder Wagenmeister gesucht. Männer und speziell auch Frauen. „Bis 2026 werden sich rund ein Viertel unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Ruhestand begeben. Aus diesem Grund suchen wir bis dahin rund 16.000 Mitarbeiter österreichweit. Wir bieten natürlich hervorragende Ausbildungen an und es gibt genügend Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten bei uns“, so Pressesprecher Herbert Hofer.
Große Nachfrage nach Personal
Trotz der Pandemie sind die Auftragsbücher der großen Produktionsbetriebe voll, dementsprechend groß ist die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern.
Vom Hoteldirektor zum Zugbegleiter
Stefan Maierhofer war jahrzehntelang im Tourismus tätig, auch als Hoteldirektor. Nach dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie verschlug es ihn zur ÖBB, wo er mit Mitte Fünfzig die Ausbildung zum Zugbegleiter absolviert. „In Zeiten wie diesen war ich irgendwann bei der Situation, mich zu entscheiden, was ich mit dem restlichen Berufsleben mache. Ich habe damit gerechnet, dass es mit meinem Alter schwierig wird, aber es hat sich herausgestellt, dass das gar kein Thema für die ÖBB war.“

Auch Joachim Kopeinig fand seine neue berufliche Heimat bei den ÖBB. Zuvor arbeitete er jahrzehntelang in einer Bank, dort kam es Umstrukturierungen, seit zwei Jahren ist er nun beim Verschub tätig. „Es ist ein ganz anderes, lockereres Arbeiten. Es ist eine irrsinnige Gemeinschaft da, einer passt auf den anderen auf, das gefällt mir sehr“, so Kopeinig.
Katharina Passler machte in kurzer Zeit die Ausbildung zur Verschubleiterin und zur Triebfahrzeugführerin. „Die Ausbildung selbst war schwer, aber ich kann mir nicht vorstellen, jemals wieder etwas anderes zu arbeiten. Es war die beste Entscheidung, die ich jemals getroffen habe.“

Beitrag zur Energiewende
Auch bei den Stadtwerken Klagenfurt werden unzählige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie Lehrlinge gesucht. Für neun Berufe, aber für einen ganz besonders, so Stadtwerke-Vorstand Erwin Smolle. „Konkret suchen wir Lehrlinge aus dem Bereich Gas, Wasser und Wärme, also Installateure. Klingt am Anfang zwar etwas fad, aber durch den starken Ausbau der Fernwärme gibt es extrem interessante Tätigkeiten. Wenn man wirklich einen Beitrag zur Energiewende leisten will und dann auch kann, dann ist die Fernwärme ein idealer Startpunkt dafür.“
Lehrlinge haben es bei den Stadtwerken schon bis in die oberste Führungsetage geschafft. Wichtig sei es auch, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein soziales Umfeld zu bieten, mit allen Entfaltungsmöglichkeiten. Sonst bestehe die Gefahr, dass sie woanders hingehen, so Smolle.