Coronavirus

Impfen besonders bei Krebs empfohlen

Es gibt immer noch große Verunsicherung bei Menschen, die Krebs haben und gerade eine Chemotherapie durchmachen, ob sie sich gegen Covid impfen lassen sollen. Laut Kärntner Krebshilfe sollten sich gerade sie in jedem Fall impfen lassen, auch wenn es bei der Impfpflicht eine Ausnahme gebe.

Als nach ungefähr einem Jahr Pandemie Impfstoffe gegen das Coronavirus auf den Markt kamen, hieß es, dass besonders die vulnerablen Gruppen geschützt werden sollen. Dazu gehören auch die Krebspatienten, sagte der Präsident der Kärntner Krebshilfe und Vorstand der Onkologie im Krankenhaus der Elisabethinen in Klagenfurt, Hansjörg Neumann: „Die Krebshilfe kann nur das weitergeben, was dringlich empfohlen werde von Fachgesellschaften, aufgrund wissenschaftlicher Daten und Erfahrung. Gerade die vulnerable Gruppe kann bei einer Infektion schwere und tödliche Verläufe haben. Gerade die gehören geimpft.“

Durch Befreiung entsteht falscher Eindruck

Aber durch die mögliche Befreiung entstehe der Eindruck, dass man nicht impfen solle. Patienten seien irritiert und kennen sich nicht mehr aus, sagte Neumann. Die dringliche Empfehlung für die Impfung bleibe bestehen.

Die Impfung schütze, auch, wenn aufgrund von Medikamenten die Wirkung der Impfung herabgesetzt sein könne, so Neumann. Wenn man von Infektionen spreche und ein geschwächtes Immunsystem habe, habe der Erreger die Möglichkeit, eine schwere Erkrankung zu verursachen. „Gerade dort, wo man vorbeugen kann, dass man die Infektion nicht bekommt oder wenn doch, einen milderen Verlauf hat, soll man das tun.“

Ausnahmen von der Impfpflicht

Dazu gehören Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, schwangere Personen, Menschen, die nicht ohne Gefahr für Leben oder Gesundheit geimpft werden können, oder bei denen aus medizinischen Gründen keine erfolgreiche Immunisierung erfolgen kann.

„Die meisten kann man gut schützen“

Die Impfung wirkt in den allermeisten Fällen, sagte Neumann. Es gebe Medikationen, wo die Impfung schwächer anschlage, aber auch da könne man sich mit Kolleginnen und Kollegen des Fachbereichs besprechen und eventuell gut boostern. Trotzdem könne man also einen Impfschutz erreichen, keinem schade sie.

Wichtig sei, immer mit dem behandelnden Arzt oder der Ärztin das Impfschema abzusprechen, so Neumann. In den sozialen Netzwerken tauchten zuletzt immer wieder Meldungen auf, wonach man entweder von der Impfung Krebs bekommen könnte oder von einer Erkrankung mit dem Coronavirus selbst: „Da sind keine Daten bekannt und ich kenne keine keine seriöse Studie darüber.“