Politik

Erste bilaterale Gespräche zu Olympia

Im Frühjahr soll es konkrete Gespräche über eine mögliche Bewerbung von Kärnten und Friaul Julisch Venetien für die Olympischen Winterspiele 2034 geben. Das sei in einer Videokonferenz mit Regionalpolitikern aus Italien festgelegt worden, teilte LH Peter Kaiser (SPÖ) mit. Allerdings müssten die Voraussetzungen passen.

Der Landeshauptmann betonte zu der laut Medienberichten auch in den Nachbarregionen bereits positiv aufgenommenen grundsätzlichen Bereitschaft zu einer möglichen gemeinsamen Olympia-Bewerbung 2034, dass eine solche nur gemeinsam und unter gewissen Voraussetzungen realistisch erscheine.

So müsste es zum Beispiel eine wesentliche Kostenübernahme durch das internationale Olympische Komitee geben, weiters eine Rückbesinnung zu einfachen, völkerverbindenden Spielen unter Heranziehung bereits bestehender Sportstätten. Damit gebe es eine Absage an die in den letzten Jahren ausufernde Gigantomanie und eine Hinwendung zu Spielen der Nachhaltigkeit und Enkelverantwortung.

Vertiefende Diskussion im April

Kaiser schlug vor, bei der nächsten Konferenz der Euregio Senza Confini, der Kaiser aktuell vorsitzt, im April in Italien in vertiefende Diskussionen zu gehen, um in weiterer Folge mit Partnern in Slowenien Gespräche aufzunehmen. Sowohl Landesrätin Barbara Zilli, in Vertretung von Friauls Regionspräsident Massimiliano Fedriga, als auch die Vertreterin von Venetos Präsident Luca Zaia, Manuela Lanzarin, pflichteten Landeshauptmann Peter Kaiser bei, und signalisierten ihre Bereitschaft für konkretere Gespräche zu einer gemeinsamen Bewerbung. „Eine gemeinsame Bewerbung und gemeinsam ausgetragene Olympische Spiele würden unsere erfolgreichen Beziehungen noch weiter verstärken und positiv Perspektiven für alle Beteiligten, für die Bevölkerung bringen“, war man sich einig.

Weiterer Austausch auch im Gesundheitsbereich

Kaiser erklärte bei der Videokonferenz mit den italienischen Regionsvertretern die aktuelle Coronaviruslage in Kärnten und Österreich und berichtete von den Diskussionen zur seit kurzem gültigen Impfpflicht. Er verdeutlichte dabei, dass die Schutzwirkung der Impfung außer Frage stehe. Es gehe jetzt darum, dass eine im Impfpflichtgesetz festgeschriebene Expertenkommission die Verhältnismäßigkeit prüfen solle – mehr dazu in Kaiser will Impfpflicht überprüfen lassen.

Jedenfalls bestehe die Chance, mit einer gesteigerten Impfrate den Schutz der Bevölkerung so weit herzustellen, dass aus der Pandemie in absehbarer Zeit eine Endemie werde. Der Landeshauptmann schlug vor, auch nach der Pandemie, den regelmäßigen Austausch vor allem zur engen Abstimmung im Bereich der Gesundheitsversorgung, fortzusetzen.

Langsame Covid-Entspannung auch in Nachbarregionen

Präsident Fedriga verwies darauf, dass sich auch die Lage in Italien allgemein und in Friaul Julisch Venetien im Speziellen wesentlich verbessert und die Lage in den Krankenhäusern entspannt habe. Es gebe durch Omikron zwar mehr Infektionen, dafür sei die Zahl der Krankenhausaufenthalte zurückgegangen, weswegen auch in Italien Erleichterungen vorgenommen werden.

Landesrätin Manuela Lanzarin berichtete über die Coronavirussituation im Veneto. Aktuell würden 145 Personen auf Intensivstationen behandelt und mehr als 1.000 Menschen auf Normalstationen. Damit entspanne sich aber auch die Lage auch im Veneto.

Im November 2022 feiert die Euregio Senza Confini ihr zehnjähriges Bestehen. LH Kaiser schlug aus diesem Grund eine gemeinsame, feierliche Jubiläumskonferenz vor.